Die VVN/BdA München veranstaltet am Do. 21.7.2005 19.30 Uhr in der Seidlvilla, (Nikolaiplatz 1b, UBahn U3/U6 Giselastr.) einen Vortrag mit Filmbeispielen von Tobias Ebbrecht (Filmwissenschaftler von der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf"/Potsdam) zum Thema "Befreites Erzählen — Der 60. Jahrestag des Kriegendes im deutschen Fernsehen".
60 Jahre nach der Befreiung der wenigen Überlebenden aus den
Konzentrations- und vernichtungslagern und der Niederschlagung
Nazideutschlands durch die Allierten ist das Gedenkjahr 2005 noch nicht
einmal mehr für kontroverse Debatten gut. Befreiung, gar Schuld sind
Begriffe, die die Deutschen micht mehr bewegen.
Stattdessen wird der Jahrestag zum medialen Event. Das ZDF eröffnete mit
dem Doku-Drama "Die letzte Schlacht" über die Kapitulation Berlins.
Zeitzeugen erzählen Alltagsgeschichten, und unterschiedslos erzählen
nebeneinander ehemalige Opfer und Täter, nur unterbrochen von
Spielszenen, in denen die "Helden des Alltags" von deutschen
Nachwuchsschauspielern verkörpert werden.
Die ARD folgt mit einem Tabubruch, der keiner war: "Speer und er". die
von Eike Geisel kritisierte "Familienzusammenführung" ist gelungen. die
Deutschen fühlen sich befreit von der Vergangenheit und bereit zum erzählen.
Diese Dokudramatisierung der deutschen Geschichte verfolgt der
Filmwissenschaftler Tobias Ebbrecht in seinem Vortrag.
Do. 21.7.2005
19.30 Uhr Seidlvilla
Nikolaiplatz 1b (UBahn U3/U6 Giselastr.)