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10. Juni 2019

Schwarzenbruck (Lkr. Nürnberger Land). Rund 30 Akteur_innen der rechten Gruppe „Gelbe Westen Nürnberger Land“ demonstrieren am Montag ihre Solidarität mit Peter Weber. Dem umstrittenen Schwarzenbrucker Bauunternehmer Weber wird vorgeworfen, mittels Internetvideos rechte und verschwörungstheoretische Inhalte zu produzieren. Er selbst redet von einer „modernen Hexenjagd“, die gegen ihn stattfinden würde.

Weber, laut Bericht der „Nordbayerischen Nachrichten“ Mitglied der CDU-/CSU-Vereins „WerteUnion“, wettert in seinen Videos bspw. gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (dieser sei für ihn „Propaganda“ bzw. ein „Staatssender“) und spricht von einer angeblich herrschenden „Meinungsdiktatur“. Zuvor hatte sich der Schwarzenbrucker Gemeinderat, dem Weber beiwohnt, zunächst öffentlich von ihm und seinen Videos distanziert, knickte aber nach einem rechten Shitstorm wieder ein.

Frank Auterhoff und Marion G. verhandeln mit der Polizei. Foto: a.i.d.a.

Die „Gelben Westen Nürnberger Land“ mobilisierten schon Tage im Voraus in Facebook-Gruppen für die nicht angemeldete Kundgebung. Schließlich treffen sich auf einem außerhalb gelegenen Parkplatz rund 30 Sympathisant_innen des 65-jährigen Bauunternehmers.

Vor Ort nehmen herbeigerufene Polizeibeamt_innen noch eine Versammlungsanzeige auf, anschließend ziehen die Gelbwesten vom Parkplatz aus vor das nahegelegene Rathaus. Dort trägt die Versammlungsleiterin Marion G. eine Erklärung vor. Die Aktivist_innen skandieren abwechselnd die Sprechchöre „Peter Weber“ und die, vor allem bei rechten Hooligans beliebte und aus dem Film „300“ adaptierte Parole „Ahu!“.

Die Gruppe vor dem Rathaus. Foto: a.i.d.a.

Die Demonstrant_innen sind aus dem Raum Neumarkt, Roth, Nürnberg, Bamberg, Fürth und Lauf angereist. Unter ihnen sind Nürnberger Akteur_innen von „PEGIDA“ und anderen extrem rechten Gruppierungen, z. B. der neonazistische Multi-Aktivist Frank Auterhoff (NPD, „Patrioten TV Nürnberg“), Horst M. (NPD, „Wodans Erben Germanien“) und der radikal-rechte ehemalige Pfarrer Ernst Cran. Aus der Gelbwesten-Gruppe u.a. vor Ort: Marius M. (Neumarkt), Klaus L. und Andreas B..

Einer der Teilnehmenden hat auf seine gelbe Weste die sogenannte „Elhaz“-Rune (auch genannt: „Algiz-Rune“) gemalt, die im historischen Nationalsozialismus als sogenannte „Lebensrune“ Verwendung fand.

Aktivist mit Rune. Foto: a.i.d.a.

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