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Zu Gast bei Freunden? DFB-Präsident Theo Zwanziger als Gesprächspartner der extremen Rechten

DMZ„Der DFB wird sehr entschieden gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorgehen. […] Das schleichende Gift des Rassismus kann sehr gefährlich werden“, zitierte kürzlich  der „Kölner Stadtanzeiger“ den DFB-Präsidenten Theo Zwanziger. Und auch am 10. Juni, wenn NPD und andere Neonazis einen Tag nach dem Start der WM in Gelsenkirchen aufmarschieren wollen, wird er vor Ort sein, um sich an einer „breiten Front gegen [den] NPD-Aufmarsch“ zu beteiligen.Doch Zwanziger wäre gut beraten, in seiner umtriebigen Sorge um das anlässlich der WM so ersehnte „Ansehen Deutschlands im Ausland“ einmal selbstkritisch zu beäugen, welchen rechten Kreisen er selber Gelegenheit gibt, sich zu profilieren. Alle zwei Monate steht in den Regalen vieler Bahnhofskioske eine neue Ausgabe der Hochglanzzeitschrift „Deutsche Militärzeitschrift“ (DMZ). Geboten werden dem Leser nicht nur extrem rechte Geschichtsfälschung und die Verehrung vermeintlicher soldatischer Helden des Zweiten Weltkriegs, sondern auch Interviews mit Persönlichkeiten aus Politik und Kultur – beispielsweise mit DFB-Präsident Theo Zwanziger. Ein Artikel in der aktuellen Ausgabe Nr. 23 der „LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW“ beschäftigt sich mit eben dieser DMZ.

 

„Sturm auf Moskau 1941“ titelt die DMZ in ihrer aktuellen Ausgabe Nr. 51 (Mai/Juni 2006) und präsentiert zusätzlich auf ihrem Titelblatt als Interviewpartner eben jenen Theo Zwanziger. Als Ergänzung des Artikels „Angriff und Verteidigung – Militärfußball gestern und heute“ – auf dem Titelblatt mit „Deutsche Soldaten stürmen wieder“ angekündigt –  wird dieser zur Förderung von Fußballspielern durch die Bundeswehr befragt.

Blättert man eine Seite weiter, findet sich Werbung für den „Deutsche Stimme Verlag“ der NPD, der u.a. ein Werk des bundesweit bekannten Neonazis Ralph Tegethoff über die „Ritterkreuzträger des Panzerkorps Großdeutschland“ anpreist. Außerdem eine Werbung für die Postille „Der Freiwillige“, die seit vielen Jahren die Waffen-SS abfeiert  Ebenfalls in der Ausgabe zu finden ist ein wohlwollendes  „Soldatenportrait“ des SS-Standartenführers und belgischen Faschistenführers Leon Dégrelle.

Die DMZ arbeitet seit ihrer Gründung kontinuierlich an der Heroisierung der deutschen Wehrmacht sowie einer Revision der bundesdeutschen Geschichtspolitik. Unter den Anschein der Wissenschaftlichkeit versucht sie den Lesern, ihr extrem rechtes Geschichtsbild zu vermitteln. „Schleichend“, wie es Theo Zwanziger ausdrücken würde. Bei einem nicht unwesentlichen Teil ihres Leserpotentials indes wäre ein „Schleichen“ gar nicht notwendig. Wo die DMZ diesen Teil nicht zu Unrecht vermutet, zeigt eine DMZ-Werbeanzeige in der aktuellen Juni-Ausgabe der bundesweiten NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“.

Die aktuelle Ausgabe Nr. 23 der „LOTTA – antifaschistische Zeitung aus NRW“ nimmt die DMZ in einem Artikel unter die Lupe. Weitere Themen sind „Überwachung und Kontrolle total – die Sicherheits-WM“ (inklusive eines Interviews mit Dr. Rolf Gössner), „‚Bombenstimmung‘ – Neonazis und WM“, „Die extreme Rechte im Internet“ und viele andere mehr.

Lotta ist erhältlich für 2,50 Euro in gutsortierten Buchläden sowie für 13 Euro (inkl. Porto) als Viererjahresabo.

Kontakt:

LOTTA
Am Förderturm 27
46049 Oberhausen
Homepage: www.free.de/lotta
e-Mail: lotta(at)koma.free.de
 

 

 

 

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