Beim diesjährigen Wettbewerb um den „Alternativen Medienpreis“ wurde die „Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V.“ (a.i.d.a.) mit dem zweiten Preis in der Sparte „Online“ ausgezeichnet.
Der „Alternative Medienpreis“
Der „Alternative Medienpreis“ wird seit dem Jahr 2000 von der Nürnberger Medienakademie, der Journalistenakademie Dr. Hoofacker & Partner sowie der Stiftung Journalistenakademie in fünf Kategorien vergeben. Ausgezeichnet werden Medienschaffende, die kritisch und kreativ eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Dritten Reiches und der Neuen Rechten führen. Der Preis soll, so heißt es in der Ausschreibung, „einen Beitrag dazu leisten, die kritische und demokratische Kultur in Deutschland zu festigen“.
Das Informationsangebot des a.i.d.a. e. V. im Internet
Seit 1997 veröffentlicht die „Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V.“ Informationen über rechte Aktivitäten auf ihrer Internetseite www.aida-archiv.de. Die anfangs statische Seite ist längst einem Content Management System gewichen, das die mittlerweile rund 2.000 Beiträge über eine Suchfunktion nutzbar macht. Schon 1997 entstand auch die Idee zu einer – keineswegs vollständigen – Chronologie rechter Aktivitäten, die seither fortgeschrieben wird. Über die Suchfunktion kann sie als kleine Datenbank dienen, die nach Orten und Stichworten durchsucht werden kann. Die a.i.d.a.-MitarbeiterInnen stecken zudem viel Recherchearbeit in Hintergundartikel mit weiterführenden Informationen. Aktuelle Meldungen, Terminhinweise und Verweise auf Medienberichte werden zusätzlich auf Facebook unter www.facebook.com/aida.archiv sowie über ein Twitter-Konto weitergegeben.
Angriffe gegen a.i.d.a. und die Reaktionen darauf
Mit seiner Webseite ist es dem Verein a.i.d.a. e. V. gelungen, kontinuierlich über die extreme Rechte zu informieren, unabhängig davon, ob dies gerade ein Thema in den Medien war oder nicht. A.i.d.a. muss sich jedoch weiter gegen Angriffe wehren: Seit drei Jahren versucht das Bayerische Innenministerium, a.i.d.a. mundtot zu machen und die Vereinsaktiven zu diskreditieren. Auch im Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2011 wird a.i.d.a. wieder diffamiert. In der Laudatio, die die Arbeit von a.i.d.a. würdigt und die Preisverleihung begründet, heißt es dazu: „Zum Glück lässt sich das AIDA-Archiv nicht einschüchtern, sondern macht weiter.“
Das Bestreben von Verfassungsschutz und Innenministerium, a.i.d.a. mittels Stigmatisierung gesellschaftlich zu isolieren, ist fehlgeschlagen. Die Arbeit des Vereins wird von vielen Menschen und Institutionen geschätzt:
Im Dezember 2011 erhielt die „Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V.“ für ihr Engagement für das Gemeinwohl und ihre Zivilcourage den „Josef-Felder-Preis“ des bayerischen SPD Landesverbands. Im Januar 2008 hatte die Landeshauptstadt München, der Ausländerbeirat München sowie der Verein „Lichterkette e. V.“ a.i.d.a. mit dem „Förderpreis Münchner Lichtblicke“ ausgezeichnet. Das bundesweite „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ würdigte a.i.d.a. in seinem Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ in den Jahren 2005 und 2006 jeweils mit einer Urkunde für ihr vorbildliches zivilgesellschaftliches Engagement.
Dank an die Unterstützer_innen
Marcus Buschmüller, der Vorsitzende des a.i.d.a. e. V., wird bei der Preisverleihung am Freitag, 4. Mai 2012, die Auszeichnung nicht nur stellvertretend für alle Aktiven, sondern auch für die vielen Unterstützer_innen des Vereins entgegennehmen: „Unser nun preisgekröntes Internetangebot wäre nicht möglich ohne die Unterstützung unserer Fördermitglieder. Durch ihre Beiträge ist die Basis der Vereinsarbeit gesichert und wir sind unabhängig von Förderprogrammen und dem Druck, ständig Spenden akquirieren zu müssen“.