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Rechte „Winterakademie“ im Münchner Hotel „Eden-Wolff“

Erneut wird von der „Förderstiftung konservative Bildung und Forschung“ (FKBF) zur sogenannten „Winterakademie“ nach München mobilisiert. Im schon mehrfach von extrem rechten Organisationen gebuchten Hotel Eden-Wolff soll am Mittwoch, 18. März 2009,  um 19.30 Uhr die in Rimsting bei Rosenheim lebende Autorin Gabriele Kuby auftreten. Ihren Vortrag kündigt sie unter dem Titel „Gender Mainstreaming – Ausgeburt des Feminismus“ an.


Gabriele Kuby reist derzeit mehrfach pro Monat zu ähnlichen Vorträgen. Dort und in den von ihr zuletzt verfassten schmalen Bändchen predigt sie ein ultrakonservatives Frauen- und Familienbild, aufgefüllt mit homophober Agitation. Die Tatsache, dass sie die interdisziplinären gender-Debatten in den Wissenschaften offensichtlich erst mit einer Verspätung von mehreren Jahrzehnten mitbekommen und wahrgenommen hat, lügt sie gerne in verschwörungstheoretischer Absicht um, in ein angeblich vor der Öffentlichkeit lange Zeit  geheim gehaltenes Kampfprojekt von FeministInnen. Gleichberechtigung nach den in Deutschland gesetzlich seit über einem Jahrzehnt vorgeschriebenen Regeln des sog. „Gender-Mainstreaming“-Konzeptes lehnt Kuby empört ab. Das qualifizierte sie offensichtlich dazu, in der extrem rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ regelmäßig zu publizieren, brachte ihr vor kurzem aber auch einen Vortrag im Saal der Münchner Auferstehungsgemeinde ein.

Die „Förderstiftung konservative Bildung und Forschung“ gründete der jüngst verstorbene Münchner Rechtsaußen-Publizist und WMF-Großaktionär Caspar von Schrenck-Notzing, nachdem er in den neunziger Jahren die Herausgeberschaft seiner Zeitschrift  „criticon“ abgegeben hatte. Die Leitung der sogenannten „Winterakademie“ der FKBF hatte in der Vergangenheit seine Ehefrau, Regina Freifrau von Schrenck-Notzing. Im Jahre 2005 hatte sie z.B. zur „Winterakademie“ den stramm rechten Ex-General Gerd Schultze-Rhonhof eingeladen, der unter dem Titel „Die Entstehung des Zweiten Weltkrieges – ein immer noch tabuisiertes Thema“ seine geschichtsrevisionistischen Thesen darbieten sollte.

Die Beteuerungen der Geschäftsführung des Hotel Eden-Wolff im Jahre 2007, keine weiteren rechten Veranstaltungen mehr durchzuführen, erweisen sich nun als ziemliche Farce. Damals hatte die Leitung nach  öffentlichen Protesten eine Saalvermietung für die extrem rechte Gruppierung „Pro München“ mit Gerd Sudholt und Hartmut Fröschle vom rassistischen „Hilfskommittee südliches Afrika“ (HSA) zurückgezogen. Das Hotel Eden-Wolff war neben der „Winterakademie“ 2005 unter anderem im Jahr 2006 Ort einer rechten (Groß-)Veranstaltung, damals am 8. Oktober für ein geschichtsrevisionistisches Programm mit dem extrem rechten Verleger Gerd Sudholt, Danubia-Mitglied Michael Vogt und NPD-Spitzenfunktionär Olaf Rose.

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