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HNG trifft sich in Unterfranken

Am Samstag, 26.04.2008, trafen sich in Schönfeld (Großraum Würzburg) Mitglieder und SympathisantInnen der „Hilfsorganisation für nationale politische  Gefangene und deren Angehörige e.V.“ (HNG), um ihre Jahreshauptversammlung abzuhalten.

Die 1979 gegründete HNG gehört mit etwa 550 Mitgliedern zu den größten und einflussreichsten Organisationen der extremen Rechten in Deutschland . Sie betreut und unterstützt bundesweit „Kameraden“ während und nach ihrer Haftzeit in den Gefängnissen. Nach eigenen Angaben
betreut die HNG unter Ursel Müller (Mainz-Gonsenheim) dabei momentan etwa 50-100 Neonazis im gesamten Bundesgebiet. In ihrem monatlichen Organ „Nachrichten der HNG“ werden die von der HNG unterstützten Neonazis alphabetisch aufgelistet. Unter ihrer „Fürsorge“ standen oder stehen unter anderem NS-Kriegsverbrecher wie Erich Priebke, Josef Schwammberger oder Hildegard Lächert (Aufseherin im KZ Majdanek), der neonazistische Mörder Kay Diesner genauso wie Rechtsterrorist Martin Wiese, und „Landser“-Sänger Michael „Lunikoff“ Regener fand wie Holocaustleugner Udo Walendy in der HNG Rückhalt.

Die Vereinigung organisiert einmal im Jahr einen Kongress bzw. eine Jahreshauptversammlung an wechselnden Orten in der Bundesrepublik. Diese werden regelmäßig von 150 bis 400 Personen besucht, darunter zahlreiche prominente Vertreter des neonazistischen und extrem rechten Spektrums,
aktive und ehemalige Führungskader der Freien Kameradschaftsszene und der verbotenen Neonazi-Skinhead-Organisation Blood and Honour. Auch Vertreter der NPD nehmen regelmäßig an den HNG-Treffen teil. Die Region Franken ist bei der HNG als Treffpunkt beliebt: Bereits am am 13. März 1999 traf sich die HNG im unterfränkischen Schwarzach am Main, am 15. März 2003 in Alzenau-Wasserlos und am 20. März 2004 in der „Pension Göb“ im mittelfränkischen Gremsdorf.

Auch dieses Jahr wurde für die Veranstaltung wieder Unterfranken gewählt. In Schönfeld (Gemeinde Großrinderfeld) waren am vergangenen Samstag Neonazis aus der ganzen Bundesrepublik anwesend. In der dortigen Gaststätte „Zum Hofjäger“ fand das HNG-Treffen statt, zu dem etwa 150 – 200 Teilnehmer den Weg gefunden hatten. Neben bayerischen „Größen“, wie dem NPD-Bezirksvorsitzenden Uwe Meenen (Würzburg), wollten auch  unterfränkischen Aktivisten wie Matthias Bauerfeind und Florian Fuchs sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Die sonstigen teilnehmenden Neonazis reisten aus dem ganzen Bundesgebiet und aus dem deutschsprachigen Ausland an: aus Göttingen, Frankfurt, Erfurt, Aschaffenburg, München, Bochum, Wittmund, Cham, Gotha und aus der Schweiz erschienen HNG-Mitglieder und Gäste.

Die zuständige Polizeiinspektion Tauberbischofsheim hatte bereits im Vorfeld von dem Treffen Bescheid bekommen, verhielt sich aber defensiv. Der Gastwirt des „Hofjägers“ wollte sich auf Anfrage nicht zur HNG-Veranstaltung äußern.

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