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Überangebote in der fränkischen Neonazi-Erlebniswelt

Gleich drei Rechtsrock-Konzerte fanden am Abend des 4. März 2006 im Umkreis von etwa 150 km in Franken statt. In einer Gaststätte in Großlellenfeld, etwa 20km südlich von Ansbach, fand ein Konzert mit den Bands Burning Hate, Angriff, Propaganda, Radikahl und Razors Edge mit rund 200 BesucherInnen statt. In der Gaststätte Göb in Gremsdorf (bei Höchstadt an der Aisch) traten bei einem NS-Black-Metal-Konzert vor etwa 200 BesucherInnen vornehmlich aus der Region die Bands Forgotten Darkness, Morrigan, Totenburg und Absurd auf. Im oberfränkischen Städtchen Wunsiedel wiederum spielten in der Neonazi-Szene-Kneipe Lokalbahn die Bands Ostfront, DNA und die lokale Gruppe Braune Brüder vor rund 100 Leuten aus Bayern, Sachsen und Thüringen.
Das antifaschistische Informations- und Dokumentationsprojekt (adip) hat sich in einem Artikel näher mit den Konzerten befasst.

Gerade Wunsiedel tritt durch die dort alljährlich stattfindenden Rudolf-Heß-Gedenkmärsche immer wieder ins Licht der Öffentlichkeit. Im letzten Jahr hat sich dort eine umtriebige Neonaziszene entwickelt, die etwa in der Gründung des JN-Stützpunktes Wunsiedel und andererseits im Zusammenschluss des Kameradschaftsbunds Hochfranken um die Kameradschaft Wunsiedel und die Kameradschaft Hof zum Ausdruck kommt.
Mit der Wunsiedeler Neonazi-Szene-Kneipe Lokalbahn und dem Tattooladen mit angeschlossenem Versand Hated & Proud in Thierstein bei Selb verfügt die Szene hier auch über eine funktionierende Infrastruktur. Die Kneipe tritt regelmäßig durch Veranstaltungen, etwa mit einem Vortrag von Thomas Wullff (Hamburg) im Februar diesen Jahres oder mit Rechtsrock-Konzerten in Erscheinung. 

Das antifaschistische Informations- und Dokumentationsprojekt (adip) hat sich in einem ausführlichen Artikel mit den drei Konzerten vom 4. März 2006 beschäftigt und nimmt dabei auch noch einmal die Neonazistrukturen der Region unter die Lupe. Denn vollständigen Artikel mit dem Titel "Überangebote in der fränkischen Neonazi-Erlebniswelt" gibt es auf der Website von adip zu lesen.

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