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Pressemitteilung vom 19. Januar 2005:
Droht München eine rechte Veranstaltungswelle?

Erneute Großveranstaltung rechtsradikaler Parteien und Organisationen am 23.01.05 : das sogenannte „7. politische Neujahrstreffen als parteiübergreifende Veranstaltung des „Münchner Bündnis" .
NPD kündigt Mahnwache für den 13.02.05 (Anlass: Bombardierung Dresdens) und Demonstration für den 19.03.05 (Anlass: 2. Jahrestag des Irakkrieges) an. Neonazi Christian Worch plant für den 02.04.05 ebenfalls eine Demonstration in München.
Offensichtlich muss sich die Landeshauptstadt München in diesem Jahr auf eine weiter wachsende Anzahl rechtsextremer Demonstrationen und Veranstaltungen gefasst machen. Nach einem sogenannten "Politischen Gesprächskreis" der NPD zum Thema "Multikulturelles Ende oder nationale Wende" am 13.01.05 und der DVU-Veranstaltung im " Mathäser am Hasenbergl" am 15.01.05 mit dem NPD-Vorsitzenden Udo Voigt als Gast, soll am Sonntag den 23.01.05 (10 bis 15.30 Uhr) das sogenannte „7. politische Neujahrstreffen als parteiübergreifende Veranstaltung des „Münchner Bündnis" aller national-patriotischen und freiheitlichen Münchner Parteien und Gruppierungen" (aus der Einladung) an einem bislang nicht öffentlich gemachtem Ort in München stattfinden.

Als RednerInnen sind angekündigt: (kursiv: Anmerkungen AIDA)

Thomas S. Fischer (Historiker)
Mitglied der CSU und der Deutschlandbewegung
ehemals Mitglied von Demokratie Direkt e.V., Autor von Beiträgen fürJunge Freiheit und Nation & Europa

Ewald Ehrl (Gastwirt)
Mitglied der Deutschen Partei, ehemaliges Mitglied der Bayernpartei
Der Kreisverband München der Deutschen Partei (seit 1993 reaktiviert) konstituierte sich erst im November 2004 und strebt nach eigener Aussage ein „nationales Wahlbündnis zu den nächsten Stadtratswahlen der Landeshauptstadt" an. Die Partei erhält Zulauf aus den Reihen der Republikaner, scheut aber auch nicht den Kontakt zu Neonazis aus dem Kreis der „freien Nationalisten"

Heilwig Holland
Bundesvorsitzende des Schutzbunds für das deutsche Volk, ehemals Republikaner Baden-Württemberg
Die Gründung (1981) des "Schutzbund für das deutsche Volk (SDV) steht in engem Zusammenhang mit dem rassistischen „Heidelberger Manifest". Ursprünglich als Dachverband rassistischer und ausländerfeindlicher Verbände geplant, nun eher Verein dessen Mitglieder sich im "Vorraum der Parteipolitik" betätigen. Kontakte bestehen u.a. zur NPD, Gesellschaft für freie Publizistik und der Zeitschrift Nation & Europa.

Holger Apfel
MdL Sachsen, stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD
ehemals Vorsitzender der Jungen Nationaldemokraten (JN) und Redakteur der JN-Zeitung „Einheit und Kampf".

Dr. Walter Post (Historiker)
Post trat u.a. auch als Referent bei einer Veranstaltung der Republikaner und Demokratie Direkt e.V. zum Thema „Kriegsverbrechen – Gestern und Heute" am 10.10.02 in München auf. Er ist Verfasser des Buches "Unternehmen Barbarossa", das der Behauptung vom Präventivkrieg der Wehrmacht gegen die Sowjetunion Nahrung gibt.

Als Organisatoren und Moderatoren fungieren der Republikaner-Stadtrat Johann Pius Weinfurtner, hinlänglich bekannt durch seine Aktivitäten mit Demokratie Direkt e.V., und Wolfgang Bukow, mittlerweile Vorsitzender des Bezirksverbands Oberbayern der Deutschen Partei, ehemals Kreisrat der Republikaner.

München 19.1.2005
weitere Informationen: www.aida-archiv.de
AIDA e.V.

Quellen:
Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Hrsg. Jens Mecklenburg, Elefantenpress Drahtzieher im braunen Netz, Autorenkollektiv, Konkret Literatur Verlag Websites von NPD, Deutsche Partei, Republikaner München, Deutsche Stimme, Demokratie Direkt

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