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NPD-Niederlage in München

Dieser Artikel des A.I.D.A.-Archivs ist im November 2000 in der Ausgabe #67 der antifaschistischen Zeitschrift Der Rechte Rand erschienen.

NPD-Niederlage in München

München ist schon seit längerem ein schwieriges Pflaster für NPD und JN. Während Aufmärsche, Veranstaltungen und Infotische im Umland in letzter Zeit häufiger stattfanden, haben Nationaldemokraten seit dem Verlust ihrer Landeszentrale in der bayerischen Hauptstadt zusehends an Boden verloren. Am Samstag 30. September wollten sie nun im Rahmen ihrer Kampagne „Argumente statt Verbote – nein zum NPD-Verbot“ Flagge zeigen. Nur NPD-Mitglieder und AbonnentInnen der Deutschen Stimme wurden vorab über die geplante Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz informiert. Die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München (AIDA) hatte die Kundgebung jedoch eine Woche zuvor öffentlich gemacht. Auf einer Demonstration zum 20. Jahrestag des Oktoberfestes am Dienstag vorher wurde daraufhin aufgefordert, dies nicht zuzulassen.

NPD 30.9.2000 Marienplatz

Während eine vormittags angemeldete REP-Infoveranstaltung ungehindert vonstatten gehen konnte, hatten sich nachmittags über 2.000 Menschen auf dem Münchner Marienplatz versammelt, um die Kundgebung der NPD zu verhindern. Bereits im Vorfeld hatten die Rechten kein leichtes Spiel: Funktionäre wurden bespuckt, Boneheads bedrängt und mussten von der Polizei vom Platz eskortiert werden. Die Polizei ermöglichte die Kundgebung dann aber doch noch: Unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken wurde eine Ecke auf dem Marienplatz für die NPD geräumt und abgesperrt. Die Reden von Sascha Roßmüller, Per Lennart Aae und Frederick Seifert wurden von der Menge niedergebrüllt, die sich hinter einem Transparent verschanzenden ca. 75 Rechten mit Tomaten, Eiern und Orangen beworfen. Rund 40 GegendemonstrantInnen wurden in diesem Zusammenhang festgenommen.
Erstmals bei dieser Gelegenheit hat sich Renate Werlberger öffentlich zur NPD bekannt und deren Transparent gehalten. Die langjährige Münchner Aktivistin war bereits zu Althans AVÖ-Zeiten sehr aktiv und hatte sich vor allem durch Anti-Antifa-Aktivitäten hervorgetan.

Die Polizei ließ den Abgang der NPD/JN zum nicht-angemeldeten Aufmarsch geraten: Da zahlreiche NPD-GegnerInnen die Absperrungen der Polizei umgangen hatten, geleitete diese den Trupp in Demo-Formation durch die Maximilianstraße zur U-Bahnhaltestelle Odeonsplatz.

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