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August 1999

München. Die Polizei verhaftet zwei Mitglieder einer 40- bis 50köpfigen Skinhead-Bande. Mit über zwanzig Übergriffen hatten die Skinheads, von denen einige bei der Metzgerei-Kette Vinzenzmurr angestellt waren, in den letzten Monaten auf sich aufmerksam gemacht. Acht Mitglieder der „Vinzenzmurr-Bande“, wie die Skins daraufhin in der Presse genannt werden, haben bereits im März AusländerInnen geprügelt. Zehn bis 15 Skins schlugen im April einem 24jährigen den Schädel ein. Mitte Juli wurde ein 29jähriger Mann von ihnen zusammengeschlagen: Rippenbrüche und Kopfverletzung.
Zwei der Skinheads kommen in Untersuchungshaft: der 19jährige Michael (Mike) Schulze und der 21jährige Ralf Rieger. Ein dritter Skin, Marcel Jäger (23 Jahre) ist noch auf freiem Fuß. Alle drei sollen bei fast allen Übergriffen dabei gewesen sein. Gegen sie wird vor allem wegen Körperverletzung und Staatsschutzdelikten ermittelt. Wie sich herausstellt, weiß Vinzenzmurr schon seit Februar von den Fascho-Metzgern und entlässt aufgrund öffentlichen Drucks elf von ihnen. Weitere Rechtsradikale seien im Unternehmen nicht bekannt, obwohl die Polizei von rund 40 bis 50 rechten Skins ausgeht, zentral untergebracht in firmeneigenen Apartments in der Boschetsriederstraße in München.

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