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5. und 6. Mai 2012

Schney (Lkr. Lichtenfels)/Coburg. Neonazis bedrohen ein antifaschistisches Wochenendseminar in der oberfränkischen Bildungsstätte „Frankenakademie Schloss Schney“.

Hetze gegen das Seminar auf der Homepage des 'Fränkischen Heimatschutzes'.  Screenshot: a.i.d.a.
Hetze gegen das Seminar auf der Homepage des ‚Fränkischen Heimatschutzes‘. Screenshot: a.i.d.a.
Gegen das von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem bayerischen Kurt-Eisner-Verein organisierte Bildungsangebot hetzt die neonazistische Kameradschaft „Fränkischer Heimatschutz Coburg“ (FHS) am 4. Mai 2012 auf der gruppeneigenen, anonym gehosteten Internetdomain unter anderem mit der Ankündigung: „Der Druck gegen die linksextremistischen Umtriebe in Coburg und Umgebung muß erhöht werden“.

Der Text enthält zudem eine unverhohlene Drohung gegen das Seminar und seine Teilnehmer_innen: „Schloß Schney – immer eine Reise wert. Besonders an den ersten Mai-Wochenenden soll es dort außergewöhnlich schön sein“. Dieser Artikel wird auf der Homepage des FHS mit einer zusätzlich hinzugefügten indirekten Morddrohung veröffentlicht, die auf den norwegischen Massenmörder Anders Breivik anspielt: „Breivik, übernehmen sie“.

Gesprühte Drohungen an der Einfahrt zum Schloss Schney.  Foto: Robert Andreasch
Gesprühte Drohungen an der Einfahrt zum Schloss Schney. Foto: Robert Andreasch
Der gleiche Artikel des „Fränkischen Heimatschutzes Coburg“ erscheint am 5. Mai 2012 auch im anonymen Angebot des strafrechtlich relevanten, neonazistischen „Altermedia“-Portals.

Die multiplen Drohungen haben Folgen: Während des Wochenendseminars besprühen Neonazis in der Nacht zu Sonntag, 6. Mai 2012, eine Wand des historischen Einfahrtstors zum Schloss Schney mit den Parolen „Roter Terror Nein Danke!“ und „NS jetzt!“ (siehe Bild).

Diese Sachbeschädigung bzw. der Einschüchterungsversuch gegen die Tagung wird wiederum am 8. Mai 2012 auf der Webseite des neonazistischen „Freien Netz Süd“ (FNS, Domaininhaber und presserechtlich Verantwortlicher: Simon Preisinger, Flossenbürg) unter der zynischen Textzeile „Linksextremisten-Treff farblich aufgewertet“ verharmlost.

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