Leinefelde-Worbis/Mering/Neuburg an der Donau. Der thüringische NPD-Kreisverband Eichsfeld veranstaltet den „Zweiten Eichsfelder Heimattag“ in Leinefelde-Worbis. Im Regen stehen den Tag verteilt insgesamt 700 Neonazis auf der fußballfeldgroßen Wiese.
Als Hauptredner tritt vor ihnen der bayerische NPD- und „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA)-Multiaktivist Roland Wuttke (Mering) auf. Nach Angaben der Fachzeitschrift „der rechte Rand“ (Ausgabe 136, Mai/Juni 2012, S. 15) soll Wuttke dabei die BRD als „Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln gegen die Deutschen“ bezeichnet haben und von der „Überlegenheit der ‚weißen Rasse'“ fabuliert haben.
Unter den zahlreichen neonazistischen Gruppen, die Informationsstände aufbauten, befindet sich auch der unterfränkische „Bund Frankenland“, eine strukturelle Säule des Neonazikameradschaftsdachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS). Abends stehen die Neonazibands „Cynic“ (Potsdam), „Timebomb“ (Schleswig-Holstein), „Preußenstolz“ (Potsdam) und „Tätervolk“ (Berlin) auf der Bühne. Die Veranstalter_innen des „Eichsfeldtag“ um Neonazikader Thorsten Heise haben wochenlang auf flyern auch einen Auftritt der seit mehreren Jahrzehnten aktiven bayerischen Neonaziband „Sturmtrupp“ (Neuburg an der Donau) beworben. Doch „Sturmtrupp“ sagt den Auftritt offenbar kurzfristig ab.