Freising (Lkr. Freising). Am Jahrestag der Pogromnacht von 1938 versammeln sich zwölf NPD-Akteur_innen ab 18.00 Uhr mit brennenden Fackeln auf dem Marktplatz. Dem vorausgegangen war ein kurzer Demonstrationszug vom Freisinger Bahnhof bis zum Kundgebungsort.
Unter den Teilnehmenden befinden sich z.T. langjährige NPD-Aktivist_innen und Funktionäre der neonazistischen Partei wie Roland Wuttke (Mering), Peter Meidl (Kolbermoor), der Oberpfälzer NPD-Bezirksvorsitzende Heidrich Klenhart, Björn-Christopher Balbin, Renate Werlberger oder Vince Herczeg (alle München).
Als Kundgebungsutensilien haben die Neonazis zwei Transparente mitgebracht. Eines trägt die Aufschrift: „Die Mauer muss weg, auch die in den Köpfen! Stolz Treue Zusammenhalt“.
Auf dem anderen stehen – völlig konträr zum angeblichen Versammlungsthema (Fall der Berliner Mauer) – neben Schlagwörtern wie „9/11“, „Rheinwiesen“, „Islam. Staat“, „My Lai“, „Bad Nenndorf“ auch in fetten Lettern gestaltete, geschichtsrevisionistische Sätze wie „70 Jahre Siegerjustiz“ oder „70 Jahre Lüge, Mord und Krieg“. In der Ecke des Plakats prangt ein großer, aufgedruckter Galgen.
Um kurz nach 20.00 Uhr beendet die NPD ihre Kundgebung, es schließt sich daraufhin noch ein Demonstrationszug zum Bahnhof an.
