CHAM. Wieder einmal bestägt sich, dass neonazistische Ideologie und Gewalt untrennbar miteinander verbunden sind. Drei Tage nach dem Naziaufmarsch in Cham am 1. April 2006 (Parolen dort u. a. "Ali, Mehmet, Mustafa, geht zurück nach Ankara" und "Cham bleibt deutsch") greifen gegen 21.00 Uhr vier Neonazis einen Iraker am Bahnhof Cham an. Die eindeutig der rechten Szene zuzuordnenden Männer im Alter von 15, 16, 17 und 19 Jahren aus dem Landkreis Cham beschimpfen den wartenden Iraker erst rassistisch, verfolgen ihn und schlagen ihn dann zusammen. Das Opfer erleidet schwere Gesichtsverletzungen und muss stationär im Krankenhaus behandelt werden.