Wunsiedel. Nur knapp 200 TeilnehmerInnen folgen dem Auftruf von „Freien Nationalisten“ und NPD zum zweiten Gedenkmarsch zu Ehren Jürgen Riegers in die oberfränkische Fichtelgebirgsstadt. Der bekannte Multifunktionär der neonazistischen Rechten war vor einem Jahr verstorben.
Die Versammlung unter dem Motto „Für Einigkeit und Recht und Freiheit. Gedenkmarsch für Jürgen Rieger“ war zunächst vom Landratsamt Wunsiedel untersagt worden, da eine positive Bezugnahme auf den in Wunsiedel begrabenen Hitlerstellvertreter und NS-Kriegsverbrecher Rudolf Heß zu erwarten sei – und damit die Verherrlichung oder Billigung nationalsozialistischer Gewalt- und Willkürherrschaft drohe. Das Verwaltungsgericht Bayreuth folgte dieser Begründung nicht und verwies auf mögliche Versammlungsauflagen, die die Gefahr eines positiven Bezugs auf Heß ausschließen könnten.