Nürnberg. Wieder verüben Unbekannte einen Anti-Antifa-Anschlag im Großraum Nürnberg:
In der Nacht von Freitag, 30. Dezember 2016, auf Samstag, 31. Dezember 2016, greifen Unbekannte das Büro der Partei „DIE LINKE“ in der Äußeren-Cramer-Klett-Straße an. Sie zerstören drei Fenster und Rollläden und sprühen mit Hilfe einer Sprühvorlage den Schriftzug „Anti-Antifa“ sowie zwei mit Sturmhauben vermummte Gesichter an die Hausfassade. Außerdem zerstechen sie die Reifen eines dort geparkten PKWs und schmeißen dessen Frontscheibe ein – auf der Karosserie klebte ein antifaschistischer Aufkleber. Der durch die Täter_innen verursachte Schaden beläuft sich auf mindestens 4000 Euro. Im Polizeibericht wird der politische Hintergrund der Tat nicht erwähnt und stattdessen von „Vandalismus“ gesprochen.
Am 7. Januar 2017 veröffentlicht die neonazistische Partei „Der dritte Weg“ auf ihrer Webseite einen Artikel über die Anschläge unter der zynischen und in der Diktion des Nationalsozialismus verfassten Überschrift „Nürnberg: Kristallnächte für Linksextremisten“. Darin heißt es unter anderem: „Auch bei einem vor dem Büro abgestellten Auto mit einem ‚Antifa-Aufkleber‘ wurden von Unbekannten die Reifen zerstochen sowie für Frischluft durch Öffnen der Beglasung gesorgt“. Siehe auch: Mitteilung des „Bündnis Nazistopp Nürnberg“ (www.nazistopp-nuernberg.de) vom 31. Dezember 2016.