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3. November 2011

Versammlung der PI- und BPE-Aktivist_innen in der Thalkirchner Straße.  Foto: Robert Andreasch
Versammlung der PI- und BPE-Aktivist_innen in der Thalkirchner Straße. Foto: Robert Andreasch
München. Ein knappes Dutzend Aktivist_innen der rechtspopulistischen „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) um „Politically Incorrect“ (PI) – Autor Michael Stürzenberger versucht, mit einer Kundgebung gegenüber dem alternativen „Kafe Marat“ in der Thalkirchnerstraße zu provozieren. Im antifaschistischen Veranstaltungsraum, der seit längerer Zeit von Neonazis und extremen Rechten angefeindet wird, findet an diesem Abend beim „Antifa-Café“ ein selbstreflexiver Vortrag eines Hamburger Historikers zum Thema „‚Sekundärer Antisemitismus‘, Nationalismus oder ‚verkürzter Antikapitalismus‘? Zu den Motiven für Judenfeindschaft in der Linken“ statt. Dass die Ultrarechten ausgerechnet gegen einen an diesem Abend angeblich im Kafe Marat vorzufindenden Antisemitismus demonstrieren, belegt deutlich deren ressentimentgesteuerte Motivation und Provokationsabsicht.

Michael Stürzenbergers Provokationen laufen ins Leere.  Foto: Robert Andreasch
Michael Stürzenbergers Provokationen laufen ins Leere. Foto: Robert Andreasch
Kurzfristig haben Stürzenberger und Co. aufgrund eines szeneinternen Streits ihre vorbereiteten Pappschilder der Splitterpartei „Die Freiheit“ durch Überkleben in Schilder der „BPE“ umgewandelt. Obwohl ihr Kundgebungsort eigentlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite angemeldet ist, kommen Michael Stürzenberger, Thomas K. und BPE-Funktionär Manfred Schwaller mit Videokamera und Scheinwerfer über die Straße zur Hoftüre des Gebäudes, in dem sich u. a. das „Kafe Marat“ befindet. Dort versuchen sie zuerst, in Anti-Antifa-Manier die ankommenden Besucher_innen gegen deren Willen abzufilmen.

Aggressiver BPE-Aktivist gegen Fotograf.  Foto: Robert Andreasch
Aggressiver BPE-Aktivist gegen Fotograf. Foto: Robert Andreasch
Nachdem die rechten Aktivisten nicht eingelassen werden, verfallen Stürzenberger und K. vor der Tür in regressive Verhaltensweisen, letzterer schließlich auch in offene Aggression. Thomas K. droht Fotografen und versucht schließlich mehrfach erfolglos, das geschlossene Hoftor einzutreten. Von den Veranstalter_innen und Besucher_innen des Kafe Marats lässt sich dennoch niemand durch die Rechtspopulisten provozieren. Die „Antifa-Café“-Veranstaltung kann ohne weitere Beeinträchtigungen stattfinden.

In einem Videobericht der Ultrarechten, der am 2. Dezember 2011 unter der Autorenbezeichnung „PI München“ auf dem rassistischen „Politically Incorrect“-Weblog veröffentlicht wird, spielt der langjährige bayerische „PI“-Aktivist Martin W. (der sich im Verlaufe des Abends zeitweise auch in der Gruppe um Stürzenberger aufhält) einen „überraschten Bürger“, der als angeblich „Unbeteiligter“ nicht in die Veranstaltung eingelassen worden sei – ein weiterer Schwindel der Münchner PI- bzw. BPE-Gruppe.

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