Weißenburg. In der Nacht von Samstag, 23., auf Sonntag, 24. Juli 2011, führen Neonazis in der Altstadt eine Propagandaaktion zur Erinnerung an den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß durch. In Form der in der Neonaziszene beliebten „Schnipselaktionen“ verteilen sie etwa 200 – 300 kleine, selbst ausgedruckte und hergestellte Flugzettelchen mit dem Aufdruck „Rudolf Hess – Seine Taten unvergessen!“. Die Zettel werden u. a. auf dem Marktplatz, am Gotischen Rathaus und entlang der Rosenstraße ausgebracht. Die neonazistische Aktion ist vermutlich eine Reaktion auf die Auflösung des Heß-Grabes im oberfränkischen Wunsiedel wenige Tage zuvor. Jürgen Ederer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken behauptet gegenüber dem „Weißenburger Tagblatt“, es sei „kein Straftatbestand erfüllt“. Mitglieder des „Landkreisbündnisses gegen Rechtsextremismus“ berichteten in der Lokalpresse, die Weißenburger Polizei habe keine Strafanzeige entnehmen wollen. Die Aktivist_innen stellen viele der Flugzettel sicher. Siehe auch: „Weißenburger Tagblatt“ vom 27. Juli 2011.