Würzburg. Vier Männer aus einer Gemeinde am Stadtrand verbringen den Abend von Freitag auf Samstag in einem Nachtclub. Am frühen Samstagmorgen steigen sie gemeinsam für den Heimweg in ein Taxi. Im Laufe der Fahrt entwickelt sich eine Diskussion über islamischen Terrorismus, die der Taxifahrer, der selbst muslimischen Glaubens ist, mit Argumenten zu entschärfen versucht.
Als kurze Zeit später, nachdem bereits ein Fahrgast das Taxi verlassen hat, die restlichen drei Männer den Taxifahrer zum Anhalten auffordern, fängt das noch verbliebene Trio plötzlich an, auf den Fahrer einzuschlagen. Daraufhin versucht der Mann sofort, auszusteigen und aus dem Fahrzeug zu flüchten. Die zahlenmäßig überlegenen Täter packen ihn jedoch von hinten am Hals, drücken ihn in den Sitz und schlagen weiter auf ihn ein. Als der Fahrer durch eine Tür zu flüchten versucht, stellen sie sich ihm in den Weg. Schließlich will der Taxifahrer die Tür schließen und davonfahren, als ihm einer der Männer ins Gesicht tritt. Letztendlich gelingt ihm jedoch die Flucht.
Mitte Oktober 2017 findet vor dem Amtsgericht Würzburg der Prozess gegen die drei Täter statt. Zwei der Angeklagten, Vater und Sohn, werden wegen der gefährlichen Körperverletzung zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt, den Dritten verurteilt das Amtsgericht wegen seiner Vorstrafen zu einem Jahr und vier Monaten Haftstrafe (ebenfalls zur Bewährung ausgesetzt). Mildernd sah das Gericht die Geständnisse, eine angeblich alkoholbedingte Enthemmung zum Zeitpunkt der Tat sowie eine bereits gezahlte Schmerzensgeldsumme in Höhe von 750 Euro an. Quelle: Artikel der „Mainpost“ (Online-Version, www.mainpost.de) vom 20. Oktober 2017.