Ansbach. Sieben NPD-ler führen am frühen Dienstag Nachmittag eine Kundgebung am kleinen Schlossplatz durch. In einer anschließend veröffentlichten Presseerklärung der Bundespartei heißt es: „Die NPD möchte mit dieser Kundgebungstour aufzeigen, daß in Deutschland bis heute noch zehntausende ausländische – vor allem US-amerikanische – Soldaten stationiert sind und Deutschland noch immer ein besetztes Land ist“ (Fehler i. O.). Vor Ort ist auch der NPD-Bundesvorsitzende Frank Franz. Die Versammelten spielen Lieder völkischen Inhalts ab und richten sich in Ansprachen gegen die USA einerseits und gegen Asylsuchende andererseits.
Die Stadt, die die Kundgebungsanmeldung am vergangenen Freitag vorliegen hatte, hat gegenüber der Öffentlichkeit die neonazistische Kundgebung verschwiegen. Die Ansbacher Oberbürgermeisterin Carda Seidel sagt dazu laut www.nordbayern.de: „Im vorliegenden Fall ging es darum, die Versammlung quasi ins Leere laufen zu lassen“. Kurzfristig strömen dennoch noch rund 20 Nazigegner_innen zusammen und lassen die Kundgebung der neonazistischen Partei in einem Pfeifkonzert und „Nazis raus“-Rufen untergehen.
Siehe auch: Artikel auf www.radio8.de vom 22. Juli 2015, www.br.de vom 22. Juli 2015 und www.nordbayern.de vom 22. Juli 2015.