München. Die rechtspopulistische Gruppierung „Die Freiheit“ (DF) unter ihrem bayerischen Landesvorsitzenden Michael Stürzenberger veranstaltet eine Kundgebung auf dem Münchner Stachus. Ihr Pavillon, die kleine Bühne und der Bistrotisch mit Sonnenschirm sind umringt von Absperrgittern der Polizei.
Auf der Kundgebung finden sich neben Stürzenberger unter anderem die DF-Stammaktivist_innen Maria Frank, Christa Schwaller und Christian Holz sowie knapp ein halbes Dutzend weiterer DF-Aktivist_innen ein. Außer Dauerredner Stürzenberger spricht auch der stellvertretende DF-Landesvorsitzende Gernot Tegetmeyer (Fürth) sowie eine weitere DF-Aktivistin, die Stürzenberger auf dem rassistischen Szeneblog „PI-News“ „ägyptische Christin Nawal“ nennt.
Um Florian G. gab es auch in der Vergangenheit bereits mehrfach Wirbel bei den DF-Aktionen Stürzenbergers. G.s Auftauchen bei einer DF-Kundgebung am 9. März 2013 hatte Stürzenberger noch als perfide Falle der Medien dargestellt und insbesondere einem kritischen Videoreporter in die Schuhe zu schieben versucht. Am 12. März 2013 behauptete Stürzenberger in einem Artikel auf dem rassistischen „PI-News“-Portal:
„Am Samstag hielt sich ein kurzgeschorener Typ bei Felix “Ex-Nazi-Liedermacher-Flex”-B[.] auf, tuschelte mit ihm und ging dann zu unserem Stand. […] Später stellte sich heraus, dass das wohl ein NPD-Mitglied war. So läuft die Nummer! Wenn also irgendwann Fotos auftauchen “NPD-Mann bei der FREIHEIT”, weiß jeder, wie das zustandekam. Übelste linksextreme Propaganda zur Vernichtung des Gegners.“
Zeitweise zeigen die DF-Anhänger_innen Schilder mit den Aufschriften „Selbstbestimmt und Lebensfroh statt gefangen im Sharia-Law“, „Dirndlkleid statt Schariakleid“, „Eure Gewalt in unserem Land – ist unser Auftrag zum Widerstand“ oder „Solange noch ein Mensch für Allah sterben muss – ist für uns bestimmt nicht Schluss“.