München. Der Neonaziaktivist Philipp Hasselbach (21, München, gegenwärtig Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative Ausländerstopp München (BIA)) wird vom Jugendschöffengericht am Amtsgericht München zu einer Haftstrafe von drei Monaten ohne Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der im Jahr 2005 von Essen nach München gezogene Hasselbach im Juli 2008 bei der Beerdigung des Neonazikaders Friedhelm Busse in Patriching bei Passau eine Sachbeschädigung begangen habe. Hasselbach sei, nachdem andere Neonazis einen Journalisten umringt, niedergeschlagen und schwer verletzt hatten, auf dessen am Boden liegendes Fotoobjektiv mit Schwung gesprungen, worauf es in viele Einzelteile zerborsten war. Der Sachschaden an Kamera und Objektiv betrug ca. 700 Euro. Einer der Gewalttäter, die dem Journalisten mehrere Rippen gebrochen hatten, war bereits im Januar 2009 vom Amtsgericht Eggenfelden zu einer einjährigen Jugendfreiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.