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14. Oktober 2019

(UA-)Kiew. Eine Gruppe Neonazis der Partei „Der III. Weg“ reist auch in diesem Jahr zum Aufmarsch am „Tag der Verteidiger des Vaterlandes“ nach Kiew. Das Dutzend Neonazis vom „III. Weg” (darunter Klaus Armstroff, Matthias Fischer, Karl-Heinz Statzberger, Stefan Schäfer, Jasmine Eisenhardt) ist wieder mit einheitlichen Jacken und T-Shirts sowie „Der dritte Weg“-Fahnen im Aufzug. Nach dem Event treffen sich die deutsche Neonazis wieder mit den Vertretern von „Azov“ und mit bulgarischen „Kameraden“.

Die diesjährige Aktion mit rund 20.000 Teilnehmenden hat das „Nationale Corps“ (NC) zusammen mit dem „Rechten Sektor“ (RS) organisiert, an der Spitze gehen entsprechend Andrij Bilec’kij, Anführer des NC und die RS-Aktivistin Jana Zinkevych. Weitere teilnehmende neonazistische Gruppierungen sind „Azov“, „Nationale Miliz“, „UNA-UNSO“, „Vilni ljudy“ und „Tradition & Ordnung“. Neben dem „III. Weg sind auch Nazis aus Bulgarien („Bulgarische Volksunion“, BNS) und Polen („Interregnum“) angereist.

In den letzten 13 Jahren hatten ukrainische Nazis am Gründungstag der „Ukrainischen Aufständischen Armee“ (UPA) immer zu einem Aufmarsch mobilisiert. In diesem Jahr gibt es ein neues Motto: „Keine Kapitulation“. „Kapitulation“ bezieht sich in den Augen der ukrainischen extremen Rechten auf die sog. Steinmeier-Formel, mit der der Krieg in der Ostukraine beendet werden soll. Den Nazis ist das nicht recht: „Nur ein Sieg krönt den Krieg“ ist auf einem der Transparente zu lesen. Es überwiegen die üblichen Sprechchöre „Ukraine über alles“, „Helden sterben nicht“, „Die Forderung der Nation: keine Kapitulation“ und natürlich der Schlachtruf der Ukrainischen Aufständischen Armee „Ruhm der Ukraine – den Helden Ruhm“. Auf Bannern steht u.a. „Keine Kapitulation“, „Kein Truppenabzug“, „Kein Sonderstatus für Donezk und Lugansk“, „Der Koloss wird fallen und zugrunde gehen/Die nationale Idee wird ewig leben“.

Der von einem Trommler im Kosakenkostüm angeführte Aufmarsch geht wie üblich vom Taras-Ševščenko-Platz die Chreščatik-Straße entlang zum Maidan Nezaležnosti, wo Bilec’kij den Marsch mit einer Rede beendet. Er warnt vor den Konsequenzen der Steinmeier-Formel und dankt den Teilnehmende, bevor gemeinsam das „Gebet des ukrainischen Nationalisten“ gesprochen wird („Ukraine, heilige Mutter der Helden… du bist mein ganzes Leben, du bist mein ganzes Glück… Verbrenne mit lebensspendendem Feuer die Schwächen in meinem Herzen, auf das ich keine Angst mehr kenne…“).

Etliche Teilnehmende, darunter auch Neonazis vom „III. Weg“, gehen nach Abschluss der Kundgebung noch weiter in die Bankova-Straße zum Bürogebäude des ukrainischen Präsidenten, wo sie weiter Parolen skandieren und Sticker verkleben.

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