München. In der Nacht auf Mittwoch, 14. Juni 2017, legen Unbekannte zwei Wasserschläuche in den Rohbau einer noch unbewohnten Geflüchtetenunterkunft am Tollkirschenweg. Rund 13 Stunden lang strömen Unmengen an Wasser in das Gebäudeinnere. Erst am Nachmittag wird die großflächige Überschwemmung entdeckt. Der mutmaßlich rassistisch motivierte Vandalismus richtet einen Sachschaden in Höhe von rund drei Millionen Euro an.
Die Polizei teilt die rechte Attacke erst zehn Monate später im Rahmen des sogenannten „Sicherheitsreports“ am 20. April 2018 der Öffentlichkeit mit. Die Unterkunft, in die rund 50 unbegleitete, minderjährige Geflüchtete einziehen sollten, ist wegen des enormen Wasserschadens und hohen Formaldehyd-Werten zu diesem Zeitpunkt, fast ein Jahr später, noch immer unbewohnbar.
Anfang Mai 2018 rudert die Polizei wieder zurück und spricht, so ein Bericht des „Bayerischen Rundfunks“, von einem „Verdacht im Zusammenhang mit einem Versicherungsmissbrauch“ als Tatmotiv.
Quellen: Sicherheitsreport 2017 des Polizeipräsidiums München sowie Artikel des „Münchner Merkurs“ (Printausgabe) vom 23. April 2018, Artikel der „Abendzeitung“ (Online-Version, www.abendzeitung-muenchen.de) vom 20. April 2018 und Artikel des „Bayerischen Rundfunks/BR24“ (Online-Version, www.br.de) vom 5. Mai 2018.