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12. April 2011

München. Ein Dutzend Neonazis aus den regionalen Kameradschaften „Kameradschaft München“, „Kameradschaft München-Süd-Ost“, „Aktionsbund Freising“ u. a. halten eine „spontane“ „Mahnwache“ mit Transparent, schwarzen Fahnen und Fackeln direkt vor dem österreichischen Konsulat (Ismaninger Str. 136) ab. Das Thema „Freiheit für Gottfried Küssel“ bezieht sich auf den Wiener Neonazi Küssel, der in der Nacht zum 6. April 2011 von den Behörden in Untersuchungshaft genommen wurde. Ein Veranstaltungsbericht mit Fotos am Folgetag auf der Homepage des „Freien Netz Süd“ versichert erneut die Solidarität der Münchner Neonazis mit Gottfried Küssel: „Drinnen wie draußen – Eine Front!„.

Gottfried Küssel wurde in der Nacht zum 6. April als mutmaßlicher Drahtzieher der holocaustleugnenden Neonazi-Homepage „alpen-donau-info“ verhaftet, ihm drohen wegen NS-Wiederbetätigung bis zu zehn Jahre Haft. Der neonazistische Multiaktivist aus der Wiener Leopoldstadt verfügt über zahlreiche Verbindungen zu den Münchner und bayerischen Neonazis und war zuletzt an einem Münchner Neonazizusammenschluß sogar selbst aktiv beteiligt. Gottfried Küssel trat beim Neonazi-Aufmarsch des „Freien Netz Süd“ (FNS) am 1. Mai 2010 in Schweinfurt als Redner auf und ist neben dem Münchner BIA-Stadtrat Karl Richter und Burschenschaft-Danubia-Referent Jürgen Schwab (Nürnberg) auch beim Neonazi-Aufmarsch des FNS am 1. Mai 2011 in Heilbronn als Redner angekündigt.

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