Fürth. Um 19.00 Uhr wollen Neonazis aus den Kreisen des extrem rechten „Bund Frankenland“ (BF) sowie des Kameradschaftsdachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS) eine Veranstaltung in einer Fürther Gaststätte durchführen. Nach a.i.d.a.-Informationen hatte ein älteres Ehepaar aus Unterführberg dafür einen Saal der Gaststätte reserviert. Drei Tage vor der geplanten Veranstaltung, für die unter anderem FNS-Führungskader Matthias Fischer (Fürth) als Redner angekündigt war, klären Antifaschist_innen die Wirtin über die Hintergründe von BF und FNS auf. Daraufhin entschließt sie sich, die Neonazis nicht in ihre Gaststätte zu lassen, die Veranstaltung fällt aus.
Am Abend der ursprünglich geplanten Neonazi-Veranstaltung sind die bekannten drei Anti-Antifa-Aktivisten Kai-Andreas Zimmermann, Michael Reinhardt (beide Fürth) und Rene G. (Nürnberg) vor Ort und fotografieren die Gaststättenbesucher_innen. Das Trio schüchter zudem Antifaschist_innen und Journalist_innen ein, die sich ein Bild von der Lage machen wollen. Unter anderem fotografieren und begutachten die Neonazis zwei Privatautos von antifaschistischen Familien aus Fürth, Michael Reinhardt widmet sich dabei besonders den Vorderrädern eines Autos, welches am 26. November 2011 von Neonazis mittels Grillanzünder am Vorderreifen angezündet wurde.
Als ein FNS-Aktivist einen Antifaschisten körperlich bedroht, wird die Polizei verständigt. Kneipengäste, die sich bei der Polizei über das Fotografiertwerden seitens der Anti-Antifa-Aktivisten beschweren, werden von den Beamt_innen mit den Worten „Die Linken machen das auch“ abgewimmelt.