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11. Februar 2012

H-Budapest/Fürth/Erlangen/München. Einige Neonazis aus dem „Freien Netz Süd“ (FNS) um Matthias Fischer („Deutsch-Ungarischer Freundeskreis“, Fürth) fahren nach Budapest. Dort nehmen sie am Nachmittag am von der ungarischen „Blood & Honour“-Sektion und anderen neofaschistischen Gruppen veranstalteten „Day of Honour 2012“ teil.

Ein Film auf dem Videoportal youtube.com belegt: Matthias Fischer spricht neben 'Blood and Honour'-Transparent. Screenshot: a.i.d.a.
Ein Film auf dem Videoportal youtube.com belegt: Matthias Fischer spricht neben ‚Blood and Honour‘-Transparent. Screenshot: a.i.d.a.

Beim paramilitärischen Antreten an einem verschneiten Hügel außerhalb der Stadt, so belegen es ungarische Medienberichte, Fotos und Videofilme, sind unter anderem die bekannten Aktivisten Kai-Andreas Zimmermann (Fürth), Vince Herczeg (München) sowie Mitglieder der „Freien Nationalisten Erlangen-Höchstadt“, der „Kameradschaft Forchheim“ und der „Aktionsgruppe Bayreuth“ anwesend. Die Veranstaltung des in Deutschland verbotenen „Blood & Honour“-Netzwerkes wird gar durch das lange FNS-Transparent „Nationalen Sozialismus durchsetzen und verteidigen“ eingegrenzt, welches zuletzt beim FNS-Neonaziaufmarsch am 21. Januar 2012 in München gezeigt wurde.

Beim „Totengedenken“, bei dem einige Teilnehmer den Hitlergruß zeigen, heißt es in ungarischer und deutscher Sprache:  „Rufen wir deren Andenken wach, die im Kampf für unsere Völker und Rasse gegen den roten Dreck gekämpft hatten (…) die Soldaten und Offiziere der ungarischen königlichen Armee und die deutsche Wehrmacht (…) die freiwilligen Flieger des Nationalsozialistischen Luftbundes (…) die Söhne von ungarischen und anderen europäischen Nationen, die in den Divisionen der Waffen-SS gekämpft hatten.“

Der FNS-Führungskader Matthias Fischer hält eine kurze Ansprache, in der er zunächst ebenfalls an die Waffen-SS und deren „europäische(n) Freiwillige“ erinnert („Jenen Männern und Frauen möchten wir heute gedenken“). Dann greift Fischer zu antisemitischen Phrasen: „Unsere Kultur und Identität wird von den selben fremden Mächten bedroht und bekämpft wie damals (…) Das Ziel ist das gleiche: die Vernichtung unserer Art“. Schließlich kündigt Matthias Fischer an: „Genau wie sie damals treibt uns heute der Befehl des Gewissens zu neuer Tat“.

Beschlossen wird die Veranstaltung mit dem nationalsozialistischen Lied „Brüder in Zechen und Gruben“ in deutscher Sprache: „Hitler ist unser Führer. Ihn lohnt nicht goldner Sold / Der von den jüdischen Thronen / Vor seine Füße rollt. Hitler treu ergeben / Treu bis in den Tod. Hitler wird uns führen / Einst aus dieser Not.“

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