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Neonazistische Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz

Neonazis um Björn-Christopher Balbin und Roland Wuttke wollen am Samstag, 20. Juni 2009, von 14-18.00 Uhr auf dem Marienplatz eine Kundgebung unter dem Motto „Recht auf Arbeit!“ abhalten.

Arbeiterkult, eine vorgeblich antikapitalistische Rhetorik und Sozialdemagogie spielen derzeit wieder mal eine große Rolle in der Neonaziszene. Soziale Belange werden dabei immer durch eine antisemitische und völkische Brille gesehen. 

Jetzt versuchen der NPD-Landespressprecher Roland Wuttke (Mering), der auch stellvertretender Vorsitzender der rassistischen „Bürgerinitiative Ausländerstopp München“ (BIA) ist, und der neonazistische Gewalttäter Björn-Christopher Balbin (München), sozialpolitische Fragestellungen nationalistisch und rassistisch aufzuladen. Folgerichtig heißt es im kursierenden neonazistischen Aufruf auch: „Für das Recht auf Arbeit für alle Deutschen!“. 

Anmelder Björn-Christopher „Nacho“ Balbin, einst Mitglied beim neonazistischen „Freizeitverein Isar 96 e.V.“ und beim rechten 1860-„Fanclub“ „Blaue Legion“, nahm im Januar 2001 an der „Geburtstagsparty“ von Neonazianführer Martin Wiese und Danubia-Burschenschafter Rainer Mehr in der Gaststätte „Burg Trausnitz“ teil. Von der Party aus überfielen die anwesenden Neonazis einen Passanten und verletzten ihn lebensgefährlich. Junge Männer mit türkischer Staatsbürgerschaft kamen dem Opfer aus einem gegenüberliegenden Lokal zu Hilfe, sonst hätte Artemios T. den Angriff wohl nicht überlebt. Dafür wurden die Helfer ebenfalls von den Neonazis angegriffen und massiv verletzt, u. a. durch Balbins Tritte gegen einen Helfer mit Gehbehinderung. 

Der gelernte Gärtner Balbin wurde im August 2001 wegen dem Angriff vor der „Burg Trausnitz“ zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Nach dem Urteil ordnete das Gericht seine Unterbringung im psychiatrischen Bezirkskrankenhaus Haar an. Bis Dezember 2005 wurde Björn-Christopher Balbin unter der Haarer Adresse von der neonazistischen „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V.“ (HNG) betreut. 

Schon seit einiger Zeit beteiligt sich Balbin wieder an neonazistischen Aktionen und ist in verschiedenen Grüppchen aktiv, u. a. im NPD-Kreisverband, bei der zum überregionalen neonazistischen Zusammenschluss „Sache des Volkes“ gehörenden Münchner „Solidarismus“-Gruppe oder bei der NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ (BIA). Für die BIA kandidierte Balbin im März 2008 auf Listenplatz 15 – erfolglos – zur Münchner Kommunalwahl.

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