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München: Neonaziaufmarsch bleibt verboten

Am Nachmittag des 11. November 2008 verhandelte das Verwaltungsgericht München über die Klage der Veranstalter des neonazistischen „Heldengedenkmarsches“.

Anmelder Philipp Hasselbach (München) und Versammlungsleiter Robert Dietrich (Massenhausen) wollen für die „Freien Nationalisten München“ am kommenden Samstag einen neonazistischen Aufzug in München durchführen. Wegen einer offensichtlich beabsichtigten Verherrlichung des Nationalsozialismus und der Verhöhnung der Opfer hatte das Kreisverwaltungsreferat den Aufmarsch jedoch verboten. Wie das Verwaltungsgericht heute Vormittag bekannt gab, hat es die Klage des Anmelders gegen das Verbot abgewiesen. Die „Freien Nationalisten München“ kündigen auf der „Heldengedenken“-Homepage nun eine Klage vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München an.

Die Verherrlichung des Nationalsozialismus durch die Münchner Neonaziszene zeigte sich unterdessen bei zwei Veranstaltungen der letzten Tage:

Am Abend des 7. November 2008 gedachten Neonazis des „Freundeskreis Gilching“ dem NS-Dichter Hans Baumann an dessen Grab in Murnau. Baumann schrieb und komponierte Lieder für die Hitler-Jugend und den Bund Deutscher Mädel, so z. B. das berüchtigte „Es zittern die morschen Knochen“ mit den bekannten Versen „Heute (ge)hört uns Deutschland und morgen die ganze Welt“. Am 8. November trat der ehemalige Wehrmachtssoldat Franz Gräßl (Geltendorf) beim sogenannten „Erzählabend“ der „Freien Nationalisten München“, der „Freien Kräfte Erding“ und der „Kameradschaft München-Südost“ auf und wurde von Philipp Hasselbach zum „Ehrenmitglied“ der „Freien Nationalisten München“ ernannt. Der 1922 geborene Franz Gräßl ist Ehrenmitglied des TSV Geltendorf und kandidierte bei den Kreistagswahlen 2008 auf der Liste der „Freien Wähler“.

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