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Simon-Wiesenthal-Zentrum kritisiert Kundgebungsverbot in Mittenwald

Das Simon Wiesenthal Center in Jerusalem hat am heutigen Donnerstag die Entscheidung des Landratsamtes in Garmisch-Partenkirchen kritisiert, das eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am Pfingstwochenende am Hohen Brendten in Mittenwald verboten hat. Die antifaschistischen Arbeitskreise „Distomo“ und „Angreifbare Traditionspflege“ hatten dort eine Kundgebung angemeldet, um der Opfer deutscher Gebirgstruppen des Zweiten Weltkrieges zu gedenken.

Gleichzeitig findet am Gebirgsjägerdenkmal am Hohen Brendten die jährliche  Versammlung des „Kameradenkreises der Gebirgstruppe“ statt, an der Soldaten aus Wehrmacht, Waffen-SS und Bundeswehr teilnehmen.Wir dokumentieren im Folgenden die Pressemitteilung von Dr. Efraim Zuroff:

SIMON WIESENTHAL CENTER
Snider Social Action Institute

PRESSEMITTEILUNG

DR. EFRAIM ZUROFF, DIRECTOR
ISRAEL OFFICE, 1 MENDELE STREET, JERUSALEM 92147, ISRAEL, Email: swcjerus(at)netvision.net.il

22. Mai 2007

WIESENTHAL CENTER KRITISIERT VERBOT EINER GEDENKVERANSTALTUNG FÜR NS-OPFER DURCH LANDRATSAMT GARMISCH-PARTENKIRCHEN

Jerusalem. Das Simon Wiesenthal Center hat heute die Entscheidung des Landratsamtes in Garmisch-Partenkirchen kritisiert, das eine Gedenkveranstaltung für Opfer des Nationalsozialismus am Pfingstwochenende am Hohen Brendten in Mittenwald verboten hat. Die Arbeitskreise „Distomo“ und „Angreifbare Traditionspflege“ hatten dort eine Kundgebung angemeldet, um der Opfer deutscher Gebirgstruppen des Zweiten Weltkrieges zu gedenken. Gleichzeitig findet dort eine Versammlung des „Kameradenkreises der Gebirgstruppe“ statt.

„Es ist nicht fair, eine Gedenkveranstaltung zugunsten der Opfer zu verbieten, während Angehörige von Nazi-Truppenverbänden, die schwere Verbrechen begangen haben, wie ehrbare Bürger behandelt werden“, kritisiert der Leiter des Wiesenthal Centers in Jerusalem, Dr. Efraim Zuroff. Veteranen der belasteten Gebirgstruppen müssten die Konfrontation mit ihren Gegnern aushalten, zumal sie sich nie für ihre Untaten entschuldigt hätten, so Zuroff.

Dr. Efraim Zuroff: „Das Landratsamt misst mit zweierlei Maß. Die Veteranen von NS-Gebirgstruppen werden über Gebühr geschützt, während das Gedenken an die Opfer am Hohen Brendten verboten wird. Die bayerische Behörde verhält sich gefühllos gegenüber den Opfern. Das Gedenken für die Opfer muss stattfinden.“

Dr. Efraim Zuroff

 

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Links

  • Infoseite zu den Gegenaktivitäten gegen das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald mit zahlreichen Artikeln zum Thema
  • Aktuelle Informationen zu den Gegenaktivitäten in Mittenwald

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