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7. März 2006

BAYERN/MÜNCHEN. Bayern ist einer der Schwerpunkte einer bundesweiten Razzia gegen neonazistische Strukturen an diesem Tag. Allein die bayerische Polizei durchsucht wegen Verdacht auf Fortführung der verbotenen neonazistischen Vereinigung Blood & Honour die Wohnungen von 37 Verdächtigen im Alter von 21 bis 33 Jahren und beschlagnahmt unter anderem eine Handgranate, eine Pistole, Zeitschriften, Videofilme, vier Computer und weiteres Material. Die Razzia gegen die seit dem Jahr 2000 verbotene Organisation "Blood & Honour Division Deutschland" findet gleichzeitig in sieben Bundesländern statt, 119 Wohnungen und Objekte von über 80 Tatverdächtigen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz werden durchsucht.

In Nürnberg wird bei der Durchsuchung der Wohnung eines 32-Jährigen eine funktionsfähige Handgranate gefunden – die dieser angeblich zu "Dekorationszwecken" gekauft haben will. Bei einem 25-Jährigen im Landkreis Miltenberg beschlagnahmt die Polizei eine funktionstüchtige Pistole Kaliber 7,65 Millimeter, bei einem 30-Jährigen in Neustadt bei Coburg eine durchgebohrte 6mm-Schreckschußpistole. In Unterfranken sind von der Razzia neun verdächtige Personen im Raum Aschaffenburg und nördlich der Stadt Obernburg betroffen. In Franken trifft es einen 27-Jährigen, der in der Marktgemeinde Weisendorf wohnt. In seiner Wohnung werden einschlägige T-Shirts und CDs gefunden, nach der Vernehmung wirde der Mann wieder entlassen.
In einem Ort südlich von Amberg durchsuchen Kriminalbeamte die Wohnung eines 29-Jährigen, in der sie einen PC, verschiedene DVDs und CDs sowie einen Schal mit eingewebtem Zugehörigkeitsemblem mitnehmen.

In einer Wohnung in Petershausen (nahe München) beschlagnahmen die Beamten in der Wohnung eines 28-Jährigen einen Computer, ein Handy, mehrere T-Shirts, CDs sowie eine Wollmütze mit einem verbotenen Emblem.Auch die Wohnung des NPD-Funktionärs Norman Bordin in Ottobrunn bei München wird durchsucht, sein Handy wird beschlagnahmt. Er hatte am 22. Oktober 2005 ein Neonazikonzert im niederbayerischen Mitterskirchen organisiert, hinter dem ebenfalls die verbotenen Gruppierung „Blood & Honour“ stand. Ein Bericht von Spiegel-TV hatte dies offengelegt.

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