Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen mobilisieren Rosenheimer AntifaschistInnen seit April gegen das alljährliche Pfingsttreffen der Gebirgsjäger in Mittenwald. Für die Fahrten nach Mittenwald wurden Busse organisiert. Vom 11. bis 28. Mai ist im Jugendzentrum Turmcafe‘ die Ausstellung „Hellas unterm Hakenkreuz“ zu sehen, die über die historischen Hintergründe des Protestes informiert.
Seit 1958 veranstaltet der “Kameradenkreis der Gebirgstruppe” alljährlich ein Pfingstreffen auf dem Hohen Brendten, einem Berg in der beschaulichen Ortschaft Mittenwald (ca. 110 km von Rosenheim entfernt). Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der lokalen Prominenz treffen sich dort Angehörige der 1. Gebirgsjägerdivision der Wehrmacht und Soldaten der Bundeswehr. Die Gebirgsjägerdivision war eine Eliteeinheit des nationalsozialistischen Deutschlands. Historiker konnten den Gebirgstruppen zahllose Massaker und Kriegsverbrechen nachweisen. Allein auf der griechischen Insel Kephallonia wurden mindestens 5000 italienische Kriegsgefangene von den Gebirgsjägern ermordet. Seit 2002 gibt es Protestaktionen gegen diese ungebrochene Traditionspflege. Auch 2005 werden die schon jetzt Wirkung zeigenden Proteste fortgesetzt werden …
Termine:
12.-16.05.: Wiederentwaffnungscamp in Mittenwald (es gibt Mitfahrgelegenheiten ab Rosenheim.
Anmeldung: infogruppe-rosenheim@web.de bzw. 0171/9422871
Sa 14.05.: Demofahrt nach Mittenwald, Treffpunkt Rosenheim 11:11 Uhr Bahnhof, Fahrtkosten 3.- Euro
11.05-28.05.: im Rosenheimer Jugendzentrum Turmcafe ist die Ausstellung „Hellas unterm Hackenkreuz“ zu sehen. Diese zeigt auf 9 Tafeln die deutsche Herrschaft über Griechenland von 1941-1944
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Weitere Meldungen zum Thema:
- Mörder unterm Edelweiß (18.4.05)
- Proteste gegen die „Traditionspflege“ der Gebirgsjäger (22.10.04)
- Infoveranstaltung gegen das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald (18.04.2004)