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18./19. Juli 2016

Nürnberg. Unbekannte versuchen in der Nacht auf Dienstag, 19. Juli 2016, gewaltsam in die Räumlichkeiten des Bayerischen Flüchtlingsrates (bfr) einzudringen. Offenbar versuchen die Täter_innen, das Schloss aufzuhebeln. Nachdem sie daran scheitern, verkleben mutmaßlich die selben Personen das Ladenschloss mit Sekundenkleber. Am Dienstagmorgen bemerkt eine Mitarbeiterin die Einbruchsspuren an der Laden- und Wohnungstür des Nürnberger Büros.

Die Räumlichkeiten des Bayerischen Flüchtlingsrates waren in der Vergangenheit mehrfach Zielscheibe von rechten Attacken. 2013 hatten Unbekannte das Schaufenster des Münchner Büros eingeworfen und kurz darauf die Parolen „NS JETZT“ und „ANTI-ANTIFA“ in die ausgewechselte Scheibe geritzt. Vor kurzem tauchte ein Team des rechten Internetsenders „Metropolico-TV“ um Christian Jung (München) auf und interviewte den bayerischen AfD-Landesvorsitzenden Petr Bystron (München) vor dem Schaufenster des Flüchtlingsrates, während sich drinnen die Mitarbeiter_innen in einer Sitzung aufhielten. Die Nürnberger Filiale wurde vor einigen Monaten mit rassistischen Stickern, unter anderem denjenigen der „Identitären Bewegung“, beklebt. Kurz darauf warfen Unbekannte dort während einer Abendveranstaltung einen Blumenkübel gegen das Schaufenster.

>Die im bfr Engagierten lassen sich durch die rechten Attacken nicht einschüchtern, erklärt Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrates: „In Zeiten, in denen rassistisch motivierte Übergriffe auf Flüchtlinge und Angriffe auf Unterstützer sich derart häufen, dass es bundesweit keine ansatzweise vollständige Chronik mehr gibt, müssen wir auch bei dem aktuellen Vorfall von einem rechten Tatmotiv ausgehen. Einschüchterungsversuche wie diese bestärken uns nur in unserem Engagement für Flüchtlinge und gegen Rassismus.“ Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Flüchtlingsrats vom 22. Juli 2016.

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