München. Die „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus – RIAS Bayern“ berichtet im Nachhinein von einer antisemitischen Schmiererei:
„Eine Toilettentür der Uni-Mensa in der Leopoldstraße wurde mit der Parole ‚Kick the f‘ckin Jews out offf the universe‘ [sic], einem Hakenkreuz und den Parolen ‚Christians & Muslims unite!‘, ‚Death to Israel!‘, ‚Death to AFD!‘, ‚Death to Antifa!‘ und ‚Death to ZOG!‘ beschmiert.
Die Abkürzung ZOG steht für ‚Zionist Occupied Government‘ und bezieht sich auf den antisemitischen Verschwörungsglauben vom ‚Weltjudentum‘, welches nationale Regierungen kontrollieren würde. Auffallend ist, dass zum gemeinsamen Kampf von Christen und Muslimen (gegen die Juden) aufgerufen und sich mit dem Hakenkreuz positiv auf den Nationalsozialismus bezogen wird. Die Zusammenarbeit von Mohammed Amin al-Husseini, dem Mufti von Jerusalem, und dem NS-Regime zeigt die Anknüpfungspunkte des islamischen Antisemitismus mit dem biologistischen Rassenantisemitismus des Nationalsozialismus. Al-Husseini drängte darauf, die Vernichtung der Juden voranzutreiben. Er war mit dafür verantworlich, dass 5000 jüdische Kinder ermordet wurden und rekrutierte Kämpfer für muslimische Waffen-SS-Einheiten.
Die Parole ‚Death to AFD!‘ ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass proisraelische und/oder muslimfeindliche Aussagen von Teilen der Partei dem Verfasser der Schmierereien zuwider sind.“
Quelle: Facebook-Posting von „RIAS Bayern“ vom 11. März 2020.