München. Gegen 14.20 Uhr fährt ein 21-Jähriger aus Bremen mit der U-Bahn U6 von der Innenstadt in Richtung Fröttmaning. In der gleichen U-Bahn halten sich u.a. auch mehrere Fußballfans des 1. FC Nürnberg, welcher etwa eine Stunde später gegen den FC Bayern spielen wird, auf. Die Nürnberg-Fans grölen dabei lautstark Fußballgesänge. Als der 21-Jährige zwei der Fans (beide etwa Mitte 20 Jahre alt) darum bittet, damit aufzuhören, entgegnen ihm diese, dass er sich doch „verpissen und aussteigen“ solle, wenn es ihn stören würde. Kurz darauf fängt einer der beiden Nürnberger Fans an, den 21-jährigen Bisexuellen mit Bezug auf dessen Körperschmuck (Septum-Piercing, Ohrringe) und Accessoires (Handtasche) LGBT-feindlich zu beleidigen. Außerdem beschimpfen ihn die Anhänger des 1. FC Nürnberg mehrfach als „Transe“.
Nach einem kurzen Wortgefecht schlägt einer der Fans dem 21-Jährigen ins Gesicht. Als dieser versucht, den Aggressor wegzustoßen, attackieren insgesamt vier Nürnberger Fans den jungen Erwachsenen mit Fäusten ins Gesicht, auch eine Bierflasche trifft den 21-Jährigen am Kopf. Obwohl er zu Boden geht, hören die Fußball-Fans nicht mit den Angriffen auf. Als die U-Bahn an der nächsten Station einfährt, können zwei 17- bzw. 18-Jährige den 21-Jährigen aus der U-Bahn ziehen. Trotz seiner Verletzungen und des Schocks schafft es der 21-Jährige noch, ein Video von den Angreifern zu drehen.
Der junge Mann trägt nur durch Glück keine bedrohlicheren Verletzungen davon: im Krankenhaus werden ihm eine Schädelprellungen und ein abgebrochener Schneidezahn diagnostiziert.
Quelle: Facebook-Posting des Betroffenen vom 9. Dezember 2018.