Kaufbeuren-Neugablonz. Am frühen Sonntagmorgen kurz nach 4.00 Uhr brennt der Dachstuhl eines leerstehenden, dreigeschossigen Einfamilienhauses in der Wiesenthaler Straße, in dem in Kürze 40 Geflüchtete untergebracht werden sollten. Durch das Feuer entsteht ein Sachschaden von mehreren hunderttausenden Euro.
Die ermittelnde Kriminalpolizei hält von Anfang an Brandstiftung für wahrscheinlich. Der Oberbürgermeister Stefan Bosse sagt zum Bayerischen Rundfunk (BR): „Eine Brandstiftung wäre ein schreckliches Fanal für das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt.“ Am Nachmittag des 7. Februar 2016 ergeben sich dann weitere Anhaltspunkte für eine vorsätzliche Brandlegung an dem Gebäude, Ende Februar bestätigen die Ermittlungendgültig die vorsätzliche Brandstiftung.
In der Umgebung des angegriffenen Gebäudes finden Antifaschist_innen rassistische Aufkleber der „Identitären Bewegung Deutschland“. Anwohner_innen hatten zuvor Unterschriften gegen die Unterbringung von Asylsuchenden in dem städtischen Gebäude gesammelt. Quellen: Zwei Pressemitteilungen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West vom 7. Februar 2016 sowie Artikel des BRs (auf www.br.de) vom 7. Februar 2016 und der „Zeit“ (Online, www.zeit.de) vom 8. Februar 2016.