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4. September 2016

Lenggries (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen). Circa elf Anhänger der extrem rechten „Identitären Bewegung“ (IB) schleppen am Sonntag ein knapp drei Meter großes Holzkreuz auf den Gipfel des Scharfreuters, einen 2102m hohen Berg im Vorkarwendel-Gebirge. Das provisorische Gipfelkreuz befestigen sie an der Stelle, an der eine unbekannte Person Ende August 2016 das vorherige Gipfelkreuz mit einer Axt so massiv beschädigt hatte, dass der zuständige Alpenverein es aus Sicherheitsgründen entfernen musste.

In der Gruppe befindet sich u.a. der stellvertretende Leiter der IB in Deutschland, Sebastian Zeilinger (Stein an der Traun). Die großteils jungen Erwachsenen tragen bei der Aktion zum Teil T-Shirts der IB und spannen auch ein Transparent („Respektiert unsere Werte“) mit dem Lambda-Logo der IB auf.

Die „Identitäre Bewegung Bayern“ bekennt sich zwei Tage später, am 6. September 2016, zur Aktion und veröffentlicht ein bebildertes Statement. Darin heißt es u.a.: „Unter Federführung der Bad Tölzer Gefährten schleppten wir gemeinsam mit der IB Tirol im Schweiße unseres Angesichts ein selbstgefertigtes massives Gipfelkreuz auf den Schafreiter. (…) Feierlich stellten wir das Symbol des christlichen Europas wieder auf.“

Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) zeigt sich Paul Schenk, Vorsitzender der Tölzer Ortsgruppe des „Deutschen Alpenvereins“ (DAV) irritiert und überrascht über das unauthorisiert aufgerichtete Kreuz. Er selbst habe nichts von der Aufstell-Aktion der Rechtsextremen gewusst und nur durch Dritte davon erfahren. Laut SZ will der DAV das IB-Kreuz bis zum 9. Oktober gegen ein eigenes austauschen – nicht zuletzt, weil es „instabil“ sei und „Wind und Wetter nicht standhalte“. Siehe auch: Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ (Printausgabe) vom 6. September 2016 und 7. September 2016.

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