München. Die ultrarechte Splitterpartei „Die Freiheit“ (DF) um Michael Stürzenberger (München) führt eine weitere ihrer wöchentlichen, antimuslimischen „Kundgebungen“ durch. An diesem Samstag stehen etwa zehn Aktivist_innen aus der DF, der „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) und der Münchner „PI“-Gruppe von 10.00 bis 16.00 Uhr an der Münchner Freiheit.
Ihr Potential an Mitarbeitenden können die rechtspopulistischen Gruppierungen offensichtlich nicht weiter ausbauen, denn wieder sind u. a. nur Anti-Antifa- und PI-Fotograf Roland Heinrich (München), das BPE-Bundesvorstandsmitglied Eckhardt Kiwitt (Freising), die PI-München, BPE-bzw. DF-Helfer_innen Christa Schwaller und Christian Holz (München) sowie die DF-Funktionäre Michael Stürzenberger, Thomas Weiss (München), Erhard Brucker (Regensburg) und Wolfram Eichinger (Freising) engagiert.
Offenbar gibt es zudem internen Streit, denn als Maria Frank, Macherin der rassistischen Einpersonen-Gruppe „Bündnis Deutschlands Zukunft“, wieder mit ihren Pappschildern erscheint, wird sie von Michael Stürzenberger gestoppt und recht aggressiv der Kundgebung verwiesen. Zuletzt hatten die DF-Aktivist_innen mit Frank, mit der Stürzenberger auch „per Du“ ist, noch unwidersprochen zusammengearbeitet.
Es kommen nur wenige Passant_innen am Kundgebungsort vorbei; der Infostand, die Unterschriftensammlung gegen das „Zentrum für Islam in Europa“ (ZIE-M) sowie die stundenlangen Dauerreden von Stürzenberger und zeitweise auch von Thomas Weiss finden nur geringe Aufmerksamkeit.
Am Folgetag kündigt Stürzenberger auf dem rassistischen Weblog „Politically Incorrect“ dennoch eine Ausweitung der rechtspopulistischen Aktivitäten in München an. Neben den samstäglichen „Kundgebungen“ soll es nun zusätzliche abendliche Aktionen unter der Woche geben: „DIE FREIHEIT Bayern wird jetzt aber die Schlagzahl ihrer Kundgebungen noch erhöhen“.