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30. Januar 2016

Senden (Lkr. Neu-Ulm). Zwei Männer fahren in der Nacht zu Samstag, 30. Januar 2016, mit einem Auto zu einer Geflüchtetenunterkunft. Der 44-jährige Beifahrer steigt gegen 1.25 Uhr mit einem Messer in der Hand aus und nähert sich dem Eingang. Sicherheitsmitarbeiter der Einrichtung können den Angreifer stoppen, indem sie die Tür geschlossen halten. Der Angreifer tritt zunächst gegen die Zugangstür und wirft dann wütend ein Fahrrad gegen ein abgestelltes Auto.

Die Lebensgefährtin des Angreifers, die laut Zeugen mit einem weiteren Auto vorfährt, kann ihn offenbar dazu bewegen, wieder zu seinem Begleiter ins Auto zu steigen. Die beiden Autos entfernen sich. Die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verständigen die Polizei. Im Rahmen der Fahndung kontrollieren Polizeibeamt_innen im Stadtgebiet Senden ein Fahrzeug, in dem der 44-Jährige als Beifahrer sitzt. 
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen der Fahrzeuginsassen, des Autos und im Außenbereich der Gemeinschaftsunterkunft kann zunächst kein Messer aufgefunden werden. Bei der vorläufigen Festnahme leistet der Mann massiven Widerstand und verletzt einen Beamten, im Polizeigewahrsam beschädigt er Einrichtungsgegenstände der Haftzelle.

Im Pressebericht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West für den Landkreis Neu-Ulm am 30. Januar 2016 ist die Tat nicht enthalten. Erst auf Medienanfragen hin wird von der Polizei Neu-Ulm eine Mitteilung veröffentlicht, über die Motivation des Angreifers enthält sie keine Angaben. Die „Augsburger Allgemeine“ zitiert einen Polizeisprecher und dessen seltsame Einschätzung: „Der 44-jährige Russlanddeutsche wollte in die Unterkunft eindringen und sich nach eigenen Angaben für die Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens in Berlin rächen, obwohl diese Tat frei erfunden war. Dies allerdings interessierte den Mann offenbar wenig. ‚Der war eindeutig nur auf Randale aus‘, sagte ein Polizeisprecher, der einen politischen oder rechtsradikalen Hintergrund der Tat ausschloss.“

Siehe auch: Pressebericht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West für den 30. Januar 2016, Pressemitteilung der Polizei Neu-Ulm vom 30. Januar 2016 sowie Artikel des Bayerischen Rundfunks (www.br.de) vom 30. Januar 2016 und der „Augsburger Allgemeinen“ (Online-Version, www.augsburger-allgemeine.de) vom 31. Januar 2016.

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