Regensburg. Am Mittwoch findet ab 18.30 Uhr im Hörsaal H24 der Universität eine Podiumsdiskussion zum Thema „Europa in der Pflicht? Antworten auf die neue Nahost-Politik der USA“ statt. Veranstalter ist der studentische Verein „Junges Europa“ e.V. Als Diskutanten sind der B90/Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck und Jamal Nazzal, Sprecher der palästinensischen Partei „Fatah“, eingeladen. Moderiert wird die Veranstaltung von Jan Busse, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr in München.
Gegen 19.45 Uhr betreten acht vollvermummte Personen den Hörsaal und skandieren Parolen, u. a. „Multikulti Endstation“. Sechs von ihnen stellen sich mit einem Transparent („Religionsfreiheit statt Islamisierung“) der „Identitären Bewegung“ auf die Bühne, ein Teil hält kleine Plakate mit Aufschriften wie „Sharia für alle“, „Unterwerft euch“ und „Konvertiert oder wandert aus“ in die Höhe. Die offensichtlich der „Identitären Bewegung“ (IB) zugehörigen Akteur_innen tragen alle schwarze Kleidung, die jeweils wohl irgendwie an eine Burka erinnern soll. Nachdem die rund 350 anwesenden Zuhörer_innen ihren Unmut über die Störer_innen laut zum Ausdruck bringen, verlässt die rechte Gruppe den Hörsaal bereits nach wenigen Sekunden schließlich über einen Hinterausgang in Richtung eines Parkplatzes. Dort steigen die Personen in einen blauen oder türkisfarbenen VW Golf sowie einen weiteren, gelben PKW.
Rund zwei Wochen zuvor, am 16. April 2017, waren etwa ein Dutzend IB-Aktivist_innen mit denselben kleinen Plakaten und mit den gleichen schwarzen Klamotten bereits durch die Münchner Innenstadt gelaufen. Siehe auch: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz vom 4. Mai 2017.