München. In der Nacht zu Mittwoch, 3. August 2016, sprühen Unbekannte entlang der Ungererstraße zwischen Fuchsstraße und Potsdamerstraße sowie in der Germaniastraße und an der Ecke Germaniastraße/Potsdamerstraße auf private Hausmauern, auf mehrere Verkehrsschilder, auf Gehwege und Fahrbahnen, auf Pfeiler, Ampel- und Laternenmasten, auf einen Werbeplakatkasten und auf einen Stromkasten der SWM das Logo der extrem rechten „Identitären Bewegung“ sowie „Identitäre Bewegung“, „IBM“ (wohl: Identitäre Bewegung München) „I love Borders“, „Identität“, „Jugendmut“ u. a.
In zwei Fällen sprühen die Täter_innen auch jeweils den „Zirkel“, das aus einer komplexeren Linie bestehende Logo der „Burschenschaft Danubia“ dazu.
Der entstandene Sachschaden dürfte mindestens in einem hohen vierstelligen Eurobereich liegen. Zusätzlich verkleben die Täter_innen zahlreiche Aufkleber der „Identitären Bewegung“ („Sichere Grenzen statt Asylwahn“, „Heimatliebe ist kein Verbechen“, „Islamisierung? Flagge zeigen dagegen!, „Europa, Jugend, Reconquista!“, „Wehr Dich gegen den großen Austausch“ etc.) sowie des rechtspopulistischen „Compact“-Magazins.
Wenige Tage vor den Sachbeschädigungen mit Bezug zur „Identitären Bewegung“ war Ende Juli 2016 bereits die „Burschenschaft Danubia“ in ihre um die Ecke in der Potsdamerstraße gelegene neue Villa eingezogen. Burschenschafter der „Danubia“ sind zuletzt mehrfach für die „Identitäre Bewegung“ aktiv gewesen, z. B. als Versammlungsleiter (München) oder Aufmarschteilnehmer (Freilassing, Wien u. a.). Die Danubia bewirbt auf ihrem facebook-Profil regelmäßig Veranstaltungen und Aktionen der „Identitären Bewegung“. Für das der „Identitären Bewegung“ zugeneigte Internetportal „Jugendmut“ ist die Burschenschaft als presserechtlich Verantwortliche eingetragen.