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28. März 2021

München. Die „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern“ (RIAS Bayern) meldet im Nachhinein einen antisemitischen Vorfall:

„Am 28. März entdeckte ein Passant in der Münchner Jahnstraße eine antisemitische Schmiererei auf einem Straßenschild. Dort war mit Edding geschrieben worden: „Plandemie. Erkennt die Dämonie in den machtgeilen Gesichtern der globalistischen Internationalsozialisten (Internazis)“.
Im Kontext der Proteste gegen die Coronamaßnahmen werden immer wieder Verschwörungserzählungen laut, nach denen die Pandemie keine echte Pandemie, sondern ein Baustein in einem lange gehegten Plan sei – daher Plandemie. Dahinter stecke angeblich eine geheime Elite, die der Menschheit schaden wolle. Diese Eliten werden immer wieder als Globalisten bezeichnet, was seit langem eine antisemitische Chiffre darstellt.

Auch die Wortschöpfung „Internationalsozialisten“ schließt an antisemitische Bilder an. So wurden beispielsweise in der stalinistischen Kampagne gegen eine angebliche „Ärzteverschwörung“ zwischen 1948 und 1953 Juden als „wurzellose Kosmopoliten“ diffamiert und verfolgt. Mit dem Wortteil „Nationalsozialisten“ wird auch gesagt, diejenigen, die angeblich hinter der „Plandemie“ steckten, seien mindestens so schlimm wie die Nazis, wodurch der Nationalsozialismus verharmlost wird.“

Quelle: Facebook-Posting von RIAS Bayern vom 26. April 2021.

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