Augsburg/Mering (Lkr. Aichach-Friedberg). Am Mittwoch findet zum Anlass des 100. Geburtstages der Synagoge Augsburg ein großer Festakt an der Halderstraße statt. Eingeladen ist auch der zu diesem Zeitpunkt frisch gewählte Bundestagspräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD). Vor Ort hält sich, so berichtet die „Augsburger Allgemeine“, auch ein 63-Jähriger auf, der der Polizei aus der rechten Szene wegen des Störens von Veranstaltungen bereits bekannt ist. Bei einer anschließenden Personenkontrolle und Durchsuchung stellen Polizeibeamt_innen ein etwa zwei Meter breites Stofftransparent mit den aufgemalten Slogans „Freiheit für Horst Mahler – Gefangener der US-Kolonie der BRD“ fest. Während der Kontrolle fordert der 63-Jährige lautstark in Richtung des Festaktes mit einer Parole zudem die Freilassung des verurteilten Holocaust-Leugners. Daurafhin nehmen ihn Polizeibeamt_innen vorübergehend fest.
Im April 2018 steht der gebürtige Augsburger und heute im schwäbischen Mering wohnhafte Mann vor dem Amtsgericht, weil er einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung über 3.600 Euro im Voraus nicht akzeptiert hatte. Die Richterin verurteilt den 63-Jährigen im Prozess schließlich zu einr Geldstrafe von 4.400 Euro. Quelle: Artikel der „Augsburger Allgemeinen“ (Online-Version, www.augsburger-allgemeine.de) vom 9. April 2018.