Lichtenfels (Lkr. Lichtenfels). Ein facebook-User behauptet am Dienstag (28. Juli 2015) wahrheitswidrig in einem Posting, es sei in einer Unterkunft für Asylsuchende in Lichtenfels zu zwei Vergewaltigungen gekommen. Die rechte Hetze macht im sozialen Netzwerk schnell die Runde.
Die schlimmen Folgen schildert das lokale „Obermain-Tagblatt“: „Die Gerüchteküche brodelt, viele User lassen sich von der Angstmache (‚Seid besorgt um Eure Kinder und klärt sie darüber auf!‘) infizieren. Springen gleich auf den Zug auf, spinnen Hass-Tiraden, verallgemeinern, machen Asylbewerber zu Südenböcken, die stehlen, unsere Sozial-Systeme ausbeuten und jetzt auch noch vergewaltigen. Wer nach belastbaren Quellen fragt, wird angepöbelt.“
Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion sagt dagegen: „An diesen Anschuldigungen ist rein gar nichts dran“. Auch der Lichtenfelser Bürgermeister stellt sich bei facebook den rassistischen Behauptungen entgegen: „Mit Gerüchten dieser Art kann sehr großer Schaden angerichtet werden. Ich verurteile sie aufs Schärfste (…)“.
Quellen: zwei Artikel des „Obermain-Tagblatts“ (Online-Version, www.obermain.de) vom 30. Juli 2015.