INGOLSTADT. Beim Black-Metal Fest „Storm of Destruction“ im Ingolstädter Ohrakel kommt es zu einigen rechtsextremistischen Vorfällen. So berichten Zeugen vom Abspielen eindeutig rechtsextremer Musik aus den Autos einiger Konzertbesucher und einer Reichskriegsflagge in einem Bus. Diese wird dann auch über den zum Zeltlager umfunktionierten Parkplatz getragen. An einem Verkaufsstand wird rechtsextremes Material angeboten. Beim Auftritt der italienischen Band „Frangar“ sind dann auch Mitglieder der französischen Neonazi-Gruppe „Ad Hominem“, unter anderen der Bandführer „Kaiser Wodhanaz“, beteiligt. „Ad Hominem“ betreibt nach Aussage eines Musikexperten eine deutliche Glorifizierung des Holocaust. Der Konzertveranstalter Kamil S. will nach eigenen Angaben mit Nazis nichts am Hut haben. Eine Liste der auftretenden Bands habe er vorab beim Kulturamt und der Polizei eingereicht. Von dort gibt es keine Einwände. Insgesamt vermeldet die Ingolstädter Polizei nach dem Wochenende lediglich zwei Vorfälle mit alkoholisierten Konzertbesuchern.