München. Wolfgang Hering („Helfer für Gottes kostbare Kinder“) und die Aktivist_innen des „Lebenszentrums“ in der Münchner Westendstraße haben zu einem erneuten „1000 Kreuze für das Leben“-Marsch in der Münchner Innenstadt aufgerufen. Wieder haben auch extrem rechte Gruppen außerhalb der fanatischen „Lebensschützer“-Szene zum Aufmarsch mobilisiert, z. B. das NPD- und Republikaner-Sammelbecken „Runder Tisch Niederbayern“ um Joachim Hahn (Griesbach). Bis auf Vitali M. aus den Kreisen der Neonazi-Kameradschaft „Freie Nationalisten München“ nehmen in diesem Jahr jedoch keine bekannten Aktivist_innen neonazistischer Gruppen teil.
Nur ein halbes Jahr nach ihrer letzten öffentlichen Großaktion ziehen die 220 fundamentalistischen Abtreibungsgegner_innen und Antifeminist_innen vom Sendlinger-Tor-Platz über die Blumenstraße, Isartor und Maximilianstraße zur Isar und schließlich zur Universität. Im Zug werden neben den bekannten Schildern und etwa 100 weißen Holzkreuzen erstmals auch ein kleiner Sarg sowie in einem Kinderwagen dutzende Plastikfigürchen mitgeführt, welche vermeintlich Embryonen darstellen sollen. Auf der Isarbrücke unterhalb des Friedensengels werden im Rahmen der sogenannten „Rosenzeremonie“ wieder Blumen in die Isar geworfen. Ein großes Aufgebot an Bereitschaftspolizist_innen, zivilen Einsatzkräften und z. T. behelmten USK-Beamt_innen schirmt eine kleine Gruppe antisexistischer Demonstrant_innen am Rand ab.