München. Eine Frau gerät beim Einkaufen in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs in eine gefährliche Situation. Ein Mann, der ihr unmittelbar zuvor von einer Freundin vorgestellt worden war, hatte sie zu einem Schmuckgeschäft geführt, um es ihr zu zeigen. Unmittelbar vor dem Geschäft sagte er auf offener Straße zu ihr, sie müsse ihre Davidstern-Ohrringe herausnehmen, damit sie das Geschäft betreten dürfe. Die Betroffene weigerte sich zunächst und bestand darauf, dass es egal sein müsse, was für ein Symbol an ihren Ohrläppchen hänge. Der Mann wies sie jedoch aggressiv zurecht, dass sie es mit ihrem „provokanten äußerlichen Auftreten“ noch provozieren würde, „mit dem Messer abgestochen“ zu werden. Um die einschüchternde Situation nicht weiter zu eskalieren, nimmt die Betroffene die Ohrringe schließlich ab und betritt das Geschäft. Eine weitere Diskussion auch mit zwei weiteren sich im Laden befindenden Männern, mit denen sich ihr Begleiter im Beisein der Betroffenen auf Arabisch unterhält, empfindet sie als zu bedrohlich. Sie verlässt das Geschäft rasch. Quelle: Mitteilung der „Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin“ (RIAS, www.report-antisemitism.de) vom 4. August 2017.