Markt Schwaben (Lkr. Ebersberg). Im Herbst 2016 hatte ein 50-Jähriger mehrmals laut neonazistische Parolen gerufen, Passant_innen angepöbelt und den Hitlergruß gezeigt. Die damals alarmierte Polizei konnte den Mann festnehmen.
Am 20. Februar 2017 steht der 50-Jährige aus dem Landkreisnorden deswegen vor Gericht. Der Mann habe sich zum Tatzeitpunkt gegen 17.30 Uhr mit einer Gruppe aus dem „rechtsradikalen Milieu“ am Markt Schwabener Bahnhof getroffen, gemeinsam Alkohol konsumiert und anschließend die neonazistischen Sprüche und Gesten gezeigt. Unter den 17 Vorstrafen des Mannes befindet sich u.a. auch eine Verurteilung wegen des „Verwendens von Kennzeichens verfassungswidriger Organisationen“: im Jahr 2005 hatte er am Münchner Ostbahnhof den Hitlergruß gezeigt.
Weil der Mann angeblich Aussicht auf eine baldige, stationäre Therapie hat, verurteilt ihn das Amtsgericht schließlich zu lediglich fünf Monaten Haft auf Bewährung. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, habe nach Ansicht der Richterin „nicht eine rechte Gesinnung zur Straftat geführt, sondern der Vollrausch“. Quelle: Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ (Printausgabe) vom 21. Februar 2017.