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19. November 2011

Fürth. Unter konspirativen Umständen soll ein „Sonderparteitag“ des bayerischen Landesverbands der ultrarechten Splitterpartei „Die Freiheit“ (DF) abgehalten werden. Auf diesem Treffen sollen Delegierte für den DF-Bundesparteitag in Frankfurt am Main (10. Dezember 2011) sowie ein parteiinternes Schiedsgericht gewählt werden. Die Rechtsaußen-Aktivist_innen wollen im Gasthof „Grüner Baum“ tagen, in dessen Saal sie im März 2011 schon eine Veranstaltung mit dem DF-Gründer René Stadtkewitz abgehalten haben. Keine zwei Stunden vorher platzt ihnen die location, denn Antifaschist_innen haben den Veranstaltungsort recherchiert und den „Grünen Baum“-Wirt über die Hintergründe der DF informiert. Der Wirt zeigt daraufhin Zivilcourage und kündigt die Vermietung seiner Räumlichkeiten auf. Auf der Homepage der „Freiheit“ heißt es dazu: „Die Suche nach einem neuen Veranstaltungsraum gestaltete sich zunächst allerdings als schwierig, da die Antifa den Mitgliedern der FREIHEIT in Gaststätte folgte, um dort die Anmietung eines Veranstaltungsortes zu verhindern“.

Offenbar kann sehr viel später am Tag der „Parteitag“ nur in Teilen in Nürnberg durchgeführt werden. DF-Landesvorsitzender Christian Jung soll dabei einer Parteimeldung zufolge insbesondere Aktionen im Hinblick auf die bayerische Landtagswahl angekündigt haben. Als Delegierte zum Bundesparteitag werden Christian Jung, Tim Homuth, Ralf Uhlemann, Francesco Güssow und Michael Stürzenberger entsandt.

Michael Stürzenberger hetzt anschließend in einem Beitrag auf dem rassistischen „Politically Incorrect“ (PI) – Blog über „lichtscheue antidemokratisch eingestellte Gestalten“, „stasimäßigen Unterdrückungsterror“, „linksverdrehte Kapuzengestalten“, „vermummte Linkschaoten“ und eine „fast gleichgeschaltetete DDR 2.0-Presselandschaft“. Auch PI-Aktivist und -Administrator Florian Euring schreibt anschließend bei „PI-News“ über den Flop: In den kurzfristig angefragten Fürther Gaststätten sei bei Ankunft der Rechtsaktivist_innen „seltsamerweise alles reserviert [gewesen], obwohl normalerweise Reservierungen durch entsprechende Kärtchen auf den Tischen gekennzeichnet werden.“ Auch Euring schreibt sich den Frust über den verpatzten Landesparteitag von der Seele: Schuld seien „extrem linke Meinungsterroristen“,  „stasi-ähnliche Eingreiftruppen“ und „‚Anti‘-Faschisten“ sowie deren „linksextremer Straßenterror“ gewesen.
Siehe auch den Artikel „Hausverbot für die Islam-Gegner“ auf www.nordbayern.de vom 26. November 2011.

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