Poing (Lkr. Ebersberg). Im Restaurant „Bei Onkel Ivo“ findet am Montagabend ein Treffen des „Die LINKE“-Kreisverbands Erding/Ebersberg statt, bei dem u.a. der bayerische Landesgeschaftsführer der Partei auftritt. Noch vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn betreten der ehemalige „Bündnis Deutscher Patrioten“-Akteur und extrem rechte Rapper Christoph Z. (alias „Chris Ares“) und zwei seiner Sympathisant_innen den Versammlungsraum. Dort geben sie sich zunächst als vermeintliche „Interessent_innen“ aus und behaupten, nach einem angeblichen „Anruf bei der LINKEN-Parteizentrale in Berlin“ eine mündliche Einladung für das Kreisverbands-Treffen in Poing bekommen zu haben.
Am selben Tag hatte Z. jedoch auf Facebook angekündigt, „heute Abend ganz spontan auf eine Linken-Veranstaltung zu gehen“. Weiter schrieb er: „Ich gehe da alleine hin und möchte live übertragen. Die hasserfüllten Fratzen entlarven (…)“. Als der LINKE-Referent den extrem rechten Akteur erkennt und diesen dazu auffordert, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht begonnene Veranstaltung zu verlassen, fängt eine der beiden Begleitungen von Z. auf dessen Aufforderungen hin an, das Geschehen im Raum zu filmen. Wie in dem Video zu sehen ist, das später auch zeitweise auf Z.’s Facebook-Seite öffentlich zu sehen ist, scheint der rechte Rapper nun auch seine eigene Handykamera auf andere Teilnehmer_innen des Kreisverbandstreffens zu richten. Im Laufe der Diskussion, bei der sich Z.‘ trotz mehrfacher Aufforderungen weigert, zu gehen, nennt Z.‘ den bayerischen LINKE-Landesgeschäftsführer außerdem „einen Faschisten“. Erst nachdem die Veranstalter_innen damit drohen, die Polizei zu rufen, verlassen Z. und seine zwei Sympathisant_innen die Veranstaltung.